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Digitale Transformation steuern

Die Hüter der Daten und ihr wichtiges Werk

SAP lebt den digitalen Wandel zum intelligenten Unternehmen vor: Eine Spezialeinheit hat sich ganz der gewinnbringenden Nutzung von Daten verschrieben – und kämpft dafür, dass alle in der Firma mitziehen.

Data has a better Idea
(Bild: Franki Chamaki/Unsplash)

Wer anderen bei Veränderung zur Seite stehen will, muss sich auch selbst verändern: Für SAP ist das kein Lippenbekenntnis, sondern ein fester Teil der Unternehmens-DNA. Deutschlands größte Software-Schmiede begleitet andere Unternehmen nicht nur bei deren Transformation zu intelligenten, datengetriebenen Organisationen. Der DAX-Konzern wandelt sich selbst mit Nachdruck: Im Zentrum steht dabei eine Einheit namens Intelligent Data & Analytics, kurz ID&A. Unter diesem Dach arbeiten Spezialisten für Datenerhebung und Experten für die Auswertung gemeinsam an der Vision, SAP noch digitaler zu machen. Vor gut zwei Jahren wurden die ehemals getrennten Daten- und Analyseteams zusammengeführt und bilden nun, zusammen mit der IT-Abteilung, das digitale Rückgrat des Unternehmens.

Die Mannschaft von ID&A berät und unterstützt sämtliche Fachabteilungen der SAP, wenn es darum geht, die interne digitale Transformation des Unternehmens voranzutreiben. Die „Kunden“ von ID&A sind zum Beispiel die internen Fachabteilungen wie Vertrieb, das Finanzwesen oder das Marketing. „Wir liefern den Kollegen Analysen für einen tieferen Einblick in ihr Geschäft“, beschreibt Christian Hecker das Aufgabengebiet. Er ist Chief Data & Analytics Officer (CDAO) der SAP und leitet als Global Vice President die Digital-Einheit. Doch ID&A hat sich noch weitergehende Ziele gesteckt: „Wir wollen auf Basis von vertrauenswürdigen Daten und mit Hilfe innovativer Technologie intelligente Entscheidungen ermöglichen – und das unternehmensweit.“ Deshalb zählen auch sämtliche Mitarbeiter der SAP zur Zielgruppe von ID&A: vom Aufsichtsrat über den Vorstand bis zum operativen Bereich.

Die Basis: saubere Datensätze

Digitale Transformation bedeutet auch bei SAP nicht weniger, als die gesamte Firma umzukrempeln. Prozesse sollen automatisiert und neu ausgerichtet werden. Dadurch entstehen effizientere Abläufe und moderne Geschäftsmodelle. Jede Veränderung benötigt Entscheidungen, und die sollen immer auf Daten gestützt werden. Die Grundlage dafür ist laut Hecker „eine saubere Daten-Wertschöpfungskette über die gesamte Organisation hinweg. Egal, in welchem Prozessschritt man sich befindet, egal in welchem System notwendige Daten abgelegt sind: Man muss jederzeit mit konsolidiertem Blick auf die Daten zugreifen können, um daraus wohlbegründete Entscheidungen ableiten zu können.“

Christian Hecker ist Chief Data & Analytics Officer (CDAO) der SAP und leitet als Global Vice President die Digital-Einheit Intelligent Data & Analytics.

Damit das klappt, benötigt man hochwertige Daten. „Trusted Data“, also Daten, denen alle vertrauen können, ist eines der Arbeitsprinzipien von ID&A. „Sie müssen auf jeder Ebene gleich definiert sein und denselben Regeln folgen, sozusagen die gleiche Sprache sprechen, damit keine Missverständnisse passieren“, nennt Hecker ein wichtiges Merkmal. Wenn beispielsweise die Zahlen aus dem Stellenplan in einem System als „Mitarbeiter“, in einem anderen dagegen als „Arbeitnehmer“ bezeichnet werden, können Brüche entstehen, die eine schnelle Verarbeitung über die Systemgrenzen hinweg behindern.

Zum Konzept „Trusted Data“ zählt auch, dass sämtliche Daten korrekt sind, damit sich in der Wertschöpfungskette keine Fehler einschleichen. Das Beispiel mag profan klingen: Veraltete Kundendaten haben einen großen, negativen Effekt auf die Digitalisierung von Bestell-Prozessen. „Wenn der Vertrieb zum Beispiel einen Ansprechpartner oder dessen Adresse nach einem Umzug nicht richtig gepflegt hat, wie soll die Lieferung beim Kunden ankommen?“, fragt Hecker.

Den Schmerz unsauberer Datensätze spüren

Die höchstmögliche Datenqualität bereitzustellen ist für den Leiter von ID&A eine Grundvoraussetzung, um intelligente Unternehmensentscheidungen zu ermöglichen. Das erreiche man aber nicht alleine mit einer soliden Datenarchitektur oder klar geregelten Zuständigkeiten, ist der CDAO überzeugt. „Prozesse oder Systeme können noch so gut sein: Am Ende ist es wichtig, dass die Menschen im Unternehmen die richtige innere Haltung zum Thema Daten haben.“ Teil der SAP-Strategie ist deshalb auch ein adäquates „Data Mindset“. Jeder trägt die Verantwortung, dass Daten vollständig und richtig erfasst und fehlerhafte Daten sofort korrigiert werden. „Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter“, sagt Hecker, „muss den Schmerz spüren, wenn die Datenqualität unzureichend ist. Deshalb müssen alle nach der höchsten Datengüte streben.“ Erst dann ließen sich Werkzeuge wie KI oder Machine Learning überhaupt erst einsetzen – denn „intelligente Algorithmen sind am Ende nur so gut wie die Daten, die sie verwenden.“

Bitte das Bild anklicken, um zum Podcast „Warum SAP seinen Daten vertraut - Datenkultur und Datenstrategie im Unternehmen SAP“ mit den Gästen Christian Hecker (Chief Data and Analytics Officer, SAP), Dr. Birgit Grammel (Head of Lead Architects Team, SAP) und Vanessa Douteil (Business Data Architect, SAP) zu gelangen.

Solch eine Datenkultur im Unternehmen zu etablieren, benötigt aus Heckers Sicht vor allen zwei Dinge: Kommunikation und Ausdauer. „Man muss immer wieder auf die Organisation einwirken. Deutlich sagen: Alles, was passiert, hat eine Konsequenz. Jede Einheit, jede Abteilung ist wichtig, um das große Ziel zu erreichen.“ Das setzt einen langen Atem voraus: „Es ist ein Unterfangen, das nicht in ein paar Wochen abgeschlossen ist. Eine Datenkultur ins Unternehmen zu tragen, ist eine Daueraufgabe.“

Der fokussierte Umgang mit Daten schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Er macht SAP selbst digitaler und intelligenter – und kommt darüber hinaus den Kunden des Konzerns zugute. „Das ist das Schöne am Job bei ID&A: Was wir intern erreichen, ist auch extern relevant“, sagt CDAO Hecker. „Wir sind nah dran am Thema, sehen die Herausforderungen und verzahnen uns eng mit den Entwicklungsabteilungen.“ Das macht SAPs Produkte besser und schärft den Blick für die Bedürfnisse der Kunden.

Rückendeckung entscheidet über Erfolg

Die Erfahrung aus Kundendialogen zeigt immer wieder: Unternehmen haben eine Finanzstrategie, eine operative Strategie; aber oft nur einen diffusen Plan, was die Nutzbarmachung ihrer Daten angeht. Hecker rät deshalb: „Packen Sie das Daten-Thema in Ihrer Organisation an. Starten Sie mit einer Datenstrategie und schaffen Sie eine entsprechende Datenkultur. Das kann nicht früh genug passieren. Alles Weitere kommt dann fast von selbst.“

Brauchen Unternehmen, die eine intelligente, datengetriebene Firma werden wollen, einen Chief Data & Analytics Officer? Nicht zwingend, sagt Christian Hecker. Dringend notwendig ist aber, die Verantwortlichkeit für Daten und Analyse in der Organisationsstruktur fest zu verankern: „Es muss jemanden geben, der die Transformation zum intelligenten Unternehmen auch wirklich vorantreibt. Ob CDO, CIO oder CDAO – es spielt keine Rolle, welche Bezeichnung die Rolle trägt.“ Wichtig seien vielmehr ein ganzheitlicher Blick auf die Kerndimensionen des erfolgreichen Wandels – System, Daten, Prozesse und Mensch –, ein langer Atem und die Rückendeckung aus der Chefetage. „Denn die Evolution zum 'intelligent enterprise' beginnt ganz oben.“

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