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Ein Symbol für die deutsch-norwegische Energiepartnerschaft: Equinor feiert 40 Jahre in Deutschland

In diesem Jahr feiert das norwegische Energieunternehmen Equinor sein 40-jähriges Jubiläum in Deutschland. Doch Norwegen und Deutschland blicken auf eine noch längere Partnerschaft zurück. Wo alles begann und was das für die Zukunft unserer Energieversorgung bedeutet.

Deutschland ist das Land mit dem größten Energieverbrauch in Europa,1 verfügt allerdings selbst nur begrenzt über nutzbare Energieressourcen. Daher ist Deutschland bei seiner Energieversorgung auf starke Partner angewiesen. Norwegen und sein Energieunternehmen Equinor zählen zweifelsfrei dazu.

Ende der 1960er-Jahre wurden die ersten Erdöl- und Erdgasvorkommen in der norwegischen Nordsee entdeckt. Knapp ein Jahrzehnt später, im Jahr 1977, floss schließlich zum ersten Mal Erdgas durch die Norpipe-Pipeline direkt von der Öl- und Gasplattform Ekofisk in der norwegischen Nordsee nach Deutschland. Der damals abgeschlossene Gasliefervertrag mit Ruhrgas markiert den Beginn der deutsch-norwegischen Energiepartnerschaft. Als Equinor (damals unter dem Namen Statoil) vor 40 Jahren im April 1984 sein erstes Büro in Deutschland eröffnete, war endgültig klar: Die deutsch-norwegische Energiepartnerschaft ist auf Langfristigkeit ausgelegt.

Energie aus Norwegen ist seitdem ein wichtiger Motor für die deutsche Wirtschaft. Es überrascht daher nicht, dass nach den ersten Gaslieferungen aus Norwegen die Partnerschaft sukzessive ausgebaut wurde. Nur ein Jahr nach der Büroeröffnung ging 1985 die Erdgasaufbereitungsanlage Kårstø in Norwegen in Betrieb. Im selben Jahr exportierte Equinor von dort erstmals Erdgas nach Deutschland. In den 1990er-Jahren schritt der Ausbau der Kooperation in hohem Tempo voran: 1993 ging das von Equinor betriebene Gaslager Etzel in Ostfriesland in Betrieb. Zwei Jahre später, 1995, floss durch die Gaspipeline Europipe I das erste Gas vom Draupner-Gasfeld in Norwegen direkt nach Deutschland. 1999 schließlich ging die Pipeline Europipe II ans Netz. Sie verbindet die Aufbereitungsanlage in Kårstø direkt mit dem deutschen Festland. Heute bezieht Deutschland über 40 Prozent seines Erdgases aus Norwegen.2

„Wir haben unsere Kunden immer auch als Partner gesehen, mit denen wir gemeinsam Lösungen für ihre eigenen Bedarfe entwickeln.“

Irene Rummelhoff, Executive Vice President, Marketing, Midstream & Processing (MMP)

Irene Rummelhoff ist bereits seit 1991 bei Equinor. Seit 2015 ist sie als Executive Vice President, Marketing, Midstream & Processing (MMP) Mitglied im Vorstand. Sie unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Wir haben unsere Kunden immer auch als Partner gesehen, mit denen wir gemeinsam Lösungen für ihre eigenen Bedarfe entwickeln.“ In den letzten Jahrzehnten war die Energiepartnerschaft von zahlreichen Entwicklungen in den deutschen und europäischen Energiemärkten geprägt: „Welche Veränderungen auch da waren, Equinor ist schon immer die Konstante in den deutsch-norwegischen Energiebeziehungen gewesen. Wann immer sich das Umfeld und die Bedürfnisse der deutschen Partner veränderten, konnten wir Lösungen finden."

Gegenüber anderen fossilen Energieträgern hat Erdgas einen entscheidenden Vorteil: Bei der Verbrennung stößt es im Vergleich am wenigsten CO2 aus. Deutschland hat sich allerdings zum Ziel gesetzt, bis 2045 vollständige Klimaneutralität zu erreichen. Auch Equinor möchte bis 2050 Klimaneutralität erreichen. Aus diesem Grund stellt sich das Unternehmen zunehmend breiter auf und investiert immer stärker in die Bereiche Wasserstoff, CO2-Speicherung und erneuerbare Energien. Die Energiepartnerschaft zwischen Norwegen und Deutschland wird daher auch in den kommenden Jahrzehnten umfassend weiterentwickelt.

Bei Equinor arbeiten wir an zahlreichen Lösungen, die diese Transformation begleiten können und setzen darauf, gemeinsam mit unseren deutschen Partnern den Weg hin zu Netto-Null Emissionen zu gehen.

Nina Scholz, Country Manager Germany, Equinor

Seit 2021 ist Nina Scholz Country Managerin von Equinor in Deutschland und kann das bestätigen: „Deutschland steht als bedeutende Volkswirtschaft vor der Herausforderung dafür zu sorgen, dass die Energieversorgung sicher und bezahlbar bleibt, während gleichzeitig der CO2-Ausstoß immer weiter sinken soll. Bei Equinor arbeiten wir an zahlreichen Lösungen, die diese Transformation begleiten können und setzen darauf, gemeinsam mit unseren deutschen Partnern den Weg hin zu Netto-Null Emissionen zu gehen.“ Sie hebt hervor, dass zum Erreichen der Klimaziele alle zur Verfügung stehenden Instrumente genutzt werden müssen.

Schon heute ist sichtbar, dass auf dem Weg zur Klimaneutralität einige Sektoren elektrifiziert werden. Dazu gehören große Teile des Verkehrssektors und auch im Wärmebereich ist eine Entwicklung zu elektrischen Lösungen mithilfe erneuerbarer Energien zu beobachten. In manchen Bereichen ist die vollständige Umstellung auf Strom jedoch nicht praktikabel, weswegen immer stärker Lösungen auf Basis von Wasserstoff in den Blick genommen werden. Insbesondere in vielen Anwendungen, in denen heute Erdgas zum Einsatz kommt, wird zukünftig Wasserstoff als Energieträger übernehmen. Zahlreiche Industrieunternehmen arbeiten daran, ihre Prozesse entsprechend umzustellen. Auch Equinor ist an mehreren Projekten für die Herstellung und Nutzung von Wasserstoff beteiligt. Beim Markthochlauf wird besonders CO2-armer Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen. Bei der Herstellung wird Erdgas zu Wasserstoff reformiert, wobei das dabei entstehende CO2 abgeschieden und dauerhaft unterirdisch sicher gespeichert wird.

Equinor ist ein Pionier auf dem Gebiet der CO2-Abscheidung und -Speicherung. Bereits seit über 25 Jahren betreibt das Unternehmen in seinem Gasfeld Sleipner die dauerhafte und sichere Speicherung von CO2 mehrere Hundert Meter unter dem Meeresgrund. Die CO2-Speicherung wird seitdem von unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern begleitet. Seit Beginn des Projekts konnte kein Austritt von CO2 aus der Lagerstätte in die Atmosphäre nachgewiesen werden. Aus diesem Grund eignet sich die Technologie auch, um schwer vermeidbare Emissionen der Industrie einzuspeichern. Zusammen mit Wintershall Dea arbeitet Equinor daran, der deutschen Industrie eine Infrastruktur bereitzustellen, mit der schwer vermeidbare Industrieemissionen zukünftig direkt zur den sicheren Speicherstätten in Norwegen transportiert werden können.

Ab 2024 werden im Rahmen von Northern Lights CO2-Emissionen in Industrieanlagen abgeschieden, per Schiff nach Norwegen transportiert und dort dauerhaft tief unter dem Meeresgrund sicher gespeichert.

Auch im Bereich erneuerbare Energien ist Equinor in Deutschland aktiv. 2019 ging der Windpark Arkona vor der Insel Rügen in Betrieb, den Equinor gemeinsam mit E.ON errichtet hat und der heute von RWE betrieben wird. Weltweit entwickelt Equinor Windparks und möchte auch in Deutschland weiter seinen Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren leisten. Als Betreiber von zahlreichen Offshore-Plattformen profitiert das Unternehmen aus Norwegen bei der Entwicklung der Offshore-Windparks von seinen Erfahrungen mit den rauen Bedingungen auf See.

Mit RWE verbindet Equinor ein weiteres Vorhaben. Beide Unternehmen arbeiten zusammen, um die CO2-arme Energieversorgung der Zukunft zu gestalten. Gemeinsam planen RWE und Equinor, in Deutschland wasserstofftaugliche Gaskraftwerke zu errichten und parallel in Norwegen eine Produktion von CO2-armem und erneuerbarem Wasserstoff aufzubauen. Schon in den 2030er-Jahren könnte eine Wasserstoff-Pipeline die existierenden Gaspipelines ergänzen und große Mengen Wasserstoff von Norwegen nach Deutschland transportieren. Davon profitieren perspektivisch nicht nur die Wasserstoffkraftwerke, sondern der gesamte Hochlauf des deutschen Wasserstoffmarktes.

Gemeinsam mit Partnern in Deutschland und ganz Europa treibt Equinor zahlreiche Projekte im Bereich CO2-Management, Wasserstoff und Erneuerbare voran. Wasserstoff- und CO2-Pipelines könnten die bestehenden Erdgas-Leitungen ergänzen.

Als Ende der 1960er-Jahre die ersten Erdöl- und Erdgasvorkommen in der norwegischen Nordsee entdeckt wurden, konnte niemand ahnen, wie intensiv und dauerhaft die Energie-Bande zwischen Deutschland und Norwegen in den darauffolgenden Jahrzehnten werden würden. Durch ständigen Austausch auf Augenhöhe und die gemeinsame Weiterentwicklung ist die Partnerschaft heute so eng wie nie. Stetige Veränderung und Anpassung an neue Umstände sind dabei die Konstanten. Auf dieser Basis soll die Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und Norwegen auch in den nächsten Jahrzehnten dazu beitragen, in beiden Ländern Energiesicherheit zu gewährleisten, Wohlstand zu sichern und die Transformation zur Klimaneutralität voranzutreiben.

1977: Inbetriebnahme Norpipe

Das Norpipe-System vom Ekofisk-Feld in der Nordsee bis nach Emden in Ostfriesland. Sie hat eine Kapazität von 32 Mrd. m³/Jahr.

1984: Eröffnung des ersten deutschen Equinor-Büros

Im April 1984 eröffnete Equinor (damals: Statoil) sein erstes deutsches Büro in Düsseldorf.

1986: Troll-Gasliefervereinbarung

Am 30. Mai 1986 unterzeichneten Arve Johnson, CEO von Statoil, und Klaus Liesen, Vorstandsvorsitzender von Ruhrgas, einen historischen Gasliefervertrag, durch den Deutschland sich Zugang zu Lieferungen aus dem Troll-Gasfeld sicherte – dem größten Gasfeld der Nordsee.

1993: Gas-Lager in Etzel nimmt Betrieb auf

Der Gasspeicher in Etzel bei Friedeburg umfasst neunzehn Salzkavernen, in denen man Erdgas in über tausend Meter Tiefe unter der Erdoberfläche speichert. Der Speicher hat ein Arbeitsvolumen von 191,6 Mio. m³.

1995: Inbetriebnahme Europipe I

Die Europipe I-Gaspipeline verläuft von der Plattform Draupner E in der norwegischen Nordsee zu einer Empfangsstation in Dornum in Ostfriesland. Sie hat eine Kapazität von 46 Mrd. m³/Jahr.

1999: Inbetriebnahme Europipe II

Die Europipe II-Gaspipeline verläuft von der Gasaufbereitungsanlage Kårstø in Norwegen durch die Nordsee und landet wie die Europipe I in Dornum in Ostfriesland an. Sie hat eine Kapazität von 71 Mrd. m³/Jahr.

2018: Offshore-Windpark Arkona geht ans Netz

In einem Joint Venture mit E.ON versorgt der Windpark Arkona mit einer Leistung von 385 MW jährlich etwa 400.000 Haushalte mit Strom.

2020: Absichtserklärung zur Beteiligung an NortH2

Das gemeinsame Projekt von RWE, Shell, Gasunie, Groningen Seaports, der Provinz Groningen und Equinor soll zeigen, wie großskalig erzeugter grüner Wasserstoff aus Offshore-Wind als Kick-Starter für den Wasserstoffmarkt dienen kann.

2021: Abschluss der Machbarkeitsstudie H2morrow

Die Machbarkeitsstudie, die gemeinsam mit dem Partnern thyssenkrupp steel Europe und OGE durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis, dass die Versorgung des Duisburger Stahlwerks mit blauem Wasserstoff technisch möglich ist.

2022: Zahlreiche neue Kooperationen & Partnerschaften

2022 veröffentlichten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre nach ihrem Treffen in Oslo eine gemeinsame Erklärung, in der sie die Energiepartnerschaft bekräftigen.

2023: Equinor und SEFE schließen langfristige Verträge

Beide Unternehmen schließen langfristige Gaslieferverträge von Norwegen nach Deutschland ab und streben Wasserstofflieferungen in großem Umfang an. Nach dem Troll-Gasverkaufsvertrag von 1986 ist dies einer der größten Gaslieferverträge, die Equinor als Unternehmen je abgeschlossen hat.

Zusammenarbeit mit VNG bei CO2-armem Wasserstoff

Eine Anlage zur Erzeugung von CO2-armem Wasserstoff mit einer Leistung von 1 GW wird gemeinsam mit VNG entwickelt, um die Industrie im Osten Deutschlands zu versorgen und einen Energie-Hub im Raum Rostock zu schaffen.

Kooperation mit Wintershall Dea zur Entwicklung einer CO2-Pipeline

Wintershall Dea und Equinor vereinbaren die Entwicklung einer CO2-Wertschöpfungskette vom Energie Hub Wilhelmshaven zu den norwegischen Offshore-CO2-Speicherstätten.

1 https://energiestatistik.enerdata.net/gesamtenergie/welt-verbrauch-statistik.html (Russland ausgenommen)
2 https://energiestatistik.enerdata.net/gesamtenergie/welt-verbrauch-statistik.html
Dieser Inhalt ist in Zusammenarbeit mit Equinor entstanden und beleuchtet den Beitrag des Unternehmens zur Energiewende. Mehr zur deutsch-norwegischen Energiepartnerschaft erfahren Sie hier.