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Im Mai 1999 entstand an der Ruhr ein einzigartiges Netzwerk industriekultureller Sehenswürdigkeiten, das Geschichte und Gegenwart, Natur- und Kulturgenuss miteinander verbindet. Nun feiert die Route Industriekultur ihr 25-jähriges Jubiläum – mit einem vielseitigen Programm an insgesamt 27 Standorten.
Bergbaumuseum Bochum, Halde Hoheward, Zeche Zollern. Wer in Nordrhein-Westfalen gelegentlich mit dem Auto unterwegs ist, kennt die braunen Schilder mit weißer Schrift, die auf die wichtigsten Industriedenkmäler des Ruhrgebiets hinweisen. Doch wussten Sie, dass sich hinter diesen Schildern ein Netzwerk von über 50 historischen Standorten verbirgt? Und dass diese Orte entlang einer 400 Kilometer langen Route miteinander verbunden sind? Wer die Route Industriekultur noch nicht für sich entdeckt hat, sollte das Jahr 2024 nutzen, um dies nachzuholen. Denn die Route feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit einem vielfältigen Jubiläumsprogramm an ihren 27 zentralen Ankerpunkten.
Der gemeinsame Nenner ist klar: Jeder einzelne Standort der Route macht die 150-jährige industrielle Vergangenheit des Ruhrgebiets unmittelbar erlebbar. Anschauungsbergwerke entführen die Besucher*innen in eine andere Zeit und lassen sie die harte Arbeit und die widrigen Bedingungen der Bergleute nachempfinden.
Doch die Route Industriekultur bietet viel mehr als „nur“ Geschichte. Die einstigen Arbeitsorte und heutigen Denkmäler sind längst in der Gegenwart angekommen. Da ist etwa die Zeche Ewald, alter und neuer Hotspot in Herten. In der Heizzentrale des früheren Bergwerks zeigt heute das Travestie-Theater Revuepalast Ruhr seine Darbietungen. Derweil dreht sich in einer Ausstellung in der ehemaligen Lohn- und Lichthalle alles um Jahreszeiten, Planeten, Mondphasen und Sonnenwenden.
Oder der Landschaftspark Duisburg-Nord: Hier können die Besucher*innen wahlweise alte Hochöfen besichtigen, die Flora und Fauna des Ruhrgebiets entdecken oder im Hochseilparcours ihr Klettergeschick beweisen. Vielseitige Ausflugsziele also, für kleine wie für große Leute.
Das industriekulturelle Netzwerk an der Ruhr ist in seiner Vielfalt und Lebendigkeit einzigartig – und überaus erfolgreich. Seit der Gründung am 29. Mai 1999 haben mehr als 115 Millionen Menschen die Standorte entlang der Route Industriekultur besucht. Das wird nun gefeiert. Mit dem Jubiläum wird die Industriekultur und vor allem auch das lebendige Netzwerk, das die Industriekultur mit Leben füllt und in die Zukunft führt, gefeiert. Zudem wird der Jahrestag zum Anlass genommen, die Standorte mit noch mehr Leben zu füllen als ohnehin schon.
Los ging es Ende Mai mit einem großen Jubiläumswochenende auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein Essen. Seitdem und noch bis Ende Oktober stehen im Rahmen der Local-Hero-Wochen jeweils ein oder zwei Hauptattraktionen der Route im Mittelpunkt der Feierlichkeiten.
So lud beispielsweise die Jahrhunderthalle Bochum zu einem exklusiven Essen im Pumpenhaus ein. Die Lindenbrauerei in Unna veranstaltete ein Sommerfest inklusive Brauereiseminar. Und im Nordsternpark Gelsenkirchen gab es eine Woche lang morgens Yoga sowie abends einen Sundowner.
Wer die Highlights der vergangenen Wochen verpasst hat, muss sich nicht ärgern. Denn auch im September und Oktober stehen noch viele spannende Events auf dem Programm. Kommen Sie vorbei, wenn am 12. September im Deutschen Bergbau-Museum in Bochum der Dokumentarfilm „Wir waren Kumpels“ gezeigt wird. Erleben Sie die Faszination des Gießens bei einer Schaugießerei im LWL-Museum Henrichshütte Hattingen. Oder nehmen Sie an einer von drei spannenden Wandertouren teil, die im September und Oktober angeboten werden.
Ein besonderes Erlebnis können Sie seit Mai im Rundeindicker II der Zeche Zollverein auf sich wirken lassen. Wo früher die Kohlenwäsche stattfand, wird heute der 360-Grad-Film „Rundum Ruhr“ gezeigt: Mithilfe einer weltweit einzigartigen Technik, die die Möglichkeiten der gegebenen Industriekulisse berücksichtigt, zeichnet eine Collage aus vielzähligen Bildern und Interviews aus sechs Perspektiven ein faszinierendes Portrait des Ruhrgebiets der 2020er Jahre. Der Film ist Teil des Portals der Industriekultur, das sich vor allem für diejenigen eignet, die die Route Industriekultur gerade neu (oder wieder) für sich entdecken. Die interaktiven Stationen und multimedialen Inszenierungen des Portals informieren über die Ankerpunkte der Route. Rechtzeitig zum 25.
Geburtstag wurden die Medientische aktualisiert und weitere Neuerungen ergänzt. Höchste Zeit für einen Besuch!
Alle Termine im Rahmen der Local-Hero-Wochen finden Sie hier: