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Kredite, Zuschüsse und Netzwerke

Unternehmen digitalisieren: Das sind die Fördermöglichkeiten

Auf in die digitale Welt. Das steht bei vielen kleineren, mittleren und größeren Unternehmen nicht erst seit der Corona-Pandemie auf der Agenda. Damit sie ihre Potenziale in dieser Hinsicht besser ausschöpfen können, gibt es Fördermöglichkeiten vom Bund, den Ländern sowie aus der Sparkassen-Finanzgruppe. Wir bringen Klarheit in den Förderdschungel.

DSGV Förderungen Titel
Das Wichtigste in Kürze

Unternehmen, Handwerksbetriebe und Freiberuflerinnen und -berufler können auf eine Vielzahl an Förderungen für die Digitalisierung zurückgreifen.

Unterschieden werden drei wesentliche Förderarten: Zuschüsse, Kredite und die fachliche Förderung.

Die Basis für die Bemessung der Förderquote ist in vielen Förderprogrammen die Größe des Unternehmens gemessen an der Belegschaft in Vollzeitbeschäftigung.

64% der Befragten einer aktuellen Studie halten das eigene Unternehmen für einen Nachzügler bei der Digitalisierung.
Bitkom Research 2023

Viele Maßnahmen entscheiden maßgeblich über die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Im Bereich der digitalen Transformation gehören beispielsweise umfangreiches digitales Know-how, die Digitalisierung bestehender Prozesse, Investitionen in die IT-Sicherheit oder in neue digitale Technologien sowie Plattformen dazu. „Die Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden nicht mehr verschwinden. Wer auf diesen Zug nicht rechtzeitig – und das bedeutet jetzt – aufspringt, verpasst im Best Case Wettbewerbsvorteile und im Worst Case den Anschluss und somit die Zukunftsfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells“, sagt Haitham Ibrahim, Leiter Vertriebsmanagement Privatkunden und Firmenkunden der Sparkasse Neuss.

Als eines der größten Hemmnisse der Digitalisierung wird aus Unternehmenssicht der Datenschutz genannt, von dem sich 77 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer bei der digitalen Transformation behindert fühlen, so Bitkom Research 2023. Auch fehlende finanzielle Mittel werden von 43 Prozent als häufiger Grund angegeben. „Die Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden nicht mehr verschwinden“, ergänzt Ibrahim.

 

So können Sie die Digitalisierung Ihres Unternehmens besser stemmen

Stehen die Ziele für eine Digitalisierungsstrategie und ein klarer Digitalisierungsfahrplan fest, geht's ans Eingemachte – die Finanzierungsplanung steht an.

Der Kostenfaktor für die Einführung digitaler Maßnahmen ist nicht selten eine Herausforderung. Um diese zu meistern, können kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie in Teilen große Firmen, Handwerksbetriebe und Selbstständige diverse Förderprogramme in Anspruch nehmen. Wer genau wie gefördert wird, hängt vom jeweiligen Förderprogramm und oft von der Größe des Unternehmens in Bezug auf die Belegschaft ab.

Ihre Sparkasse vor Ort unterstützt und fördert Sie jederzeit bei Ihren Digitalisierungsvorhaben und berät Sie zu möglichen Fördermitteln und -programmen.

Es gibt drei große Förderblöcke

Es werden im Wesentlichen drei große Förderblöcke unterschieden: Zuschüsse, Investitionskredite und fachliche Förderung.

Zuschüsse
Die Höhe der Förderquote ist abhängig vom jeweiligen Digitalisierungsprogramm und der Größe des Unternehmens. Sie wird als Zuschuss gewährt, der nicht zurückgezahlt werden muss. Die Programme sind auf einen Maximalbetrag beschränkt. Das heißt, meistens bleibt für Sie in allen Förderprogrammen immer auch ein Eigenanteil übrig.
Investitionskredite
Fast alle vorhandenen Investitionskredite werden zu einem günstigen Zins und auf bis zu 10 Jahre vergeben. Teilweise werden Ausfallrisikoübernahmen oder auch Tilgungszuschüsse gewährt.
Die fachliche Förderung

Diese gibt es beispielsweise in Form der deutschlandweiten regionalen Mittelstand-Digital Zentren (früher Mittelstandskompetenzzentren 4.0), die unterschiedliche thematische Schwerpunkte  haben. Aktuell gibt es 29 solcher Zentren bundesweit. Sie unterstützen KMU und Handwerksbetriebe in allen Digitalisierungsfragen und bieten kompetente und anbieterneutrale Anlaufstellen zur Information, Sensibilisierung und Qualifikation. Mithilfe des gut ausgebauten Netzwerks können Sie in gegenseitigen Austausch mit Expertinnen und Experten sowie anderen Unternehmerinnen und Unternehmern gehen und die Vorteile der Digitalisierung erleben.

 

Das wird gefördert

Was genau gefördert wird, hängt immer vom jeweiligen Förderprogramm und der Größe Ihres Unternehmens ab. Bei der Förderung durch Investitionskredite sind Sie selbstverständlich flexibler. Förderfähig sind beispielsweise:

  • externe Beratungsleistungen
  • Ausgaben für Hard- und Software
  • Digitalisierung von Produktion und Verfahren
  • Leistungen von IT-Spezialistinnen und Spezialisten sowie Entwicklerinnen beziehungsweise Entwickler
  • Lösungen für Cybersicherheit
  • Ausbau innerbetrieblicher Breitbandnetze
  • Projekte rund um Industrie 4.0
  • digitale Vertriebskanäle, Plattformen und Cloudanwendungen
  • Personalausgaben
  • Qualifikationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im digitalen Know-how

„Wichtig ist, die eigene Belegschaft von Anfang an mit ins Boot zu holen, sogar stark zu beteiligen, insbesondere jüngere Kolleginnen und Kollegen“, rät Haitham Ibrahim, Leiter Vertriebsmanagement Privatkunden und Firmenkunden der Sparkasse Neuss.

DSGV Förderungen Bild 2

So erhalten Sie die Förderungen

Um Förderungen zu erhalten, müssen Sie in der Regel einen Antrag stellen. Wichtig zu wissen: Die Förderungen müssen Sie in der Regel vor Beginn der Digitalisierungsmaßnahme beantragen. Anträge reichen Sie bei den zuständigen Projektträgern oder der zuständigen Sparkasse beziehungsweise Landesbank ein. Bis die Förderungen bewilligt werden, kann es je nach Bundesland und Projektträger wenige Wochen bis einige Monate dauern.

Die wichtigsten Fördermöglichkeiten für Digitalisierungsmaßnahmen im Überblick

Auf der Suche nach Fördermöglichkeiten empfiehlt es sich, einen Blick in die Förderdatenbank des Bundes  zu werfen. Diese bietet Ihnen einen umfangreichen Überblick über Förderprogramme des Bundes, der Länder sowie der Europäischen Union. Sie geben einfach Ihr Suchthema und Ihre Postleitzahl ein und finden alle vorhandenen Fördermittel aufgelistet. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Förderprogramme für Digitalisierungsmaßnahmen des Bundes und der Länder.

Förderprogramme des Bundes

Förderprogramm go-digital des BMWK

Das Förderprogramm go-digital richtet sich an KMU und Handwerksbetriebe, die ihre Geschäftsprozesse mithilfe digitaler Lösungen optimieren wollen. Das Programm wurde erweitert und bis Ende 2024 verlängert. Die Beratungsleistungen und die konkrete Umsetzung von abgestimmten Maßnahmen erfolgen in fünf Modulen:

- Digitalisierungsstrategie

- IT-Sicherheit

- Digitalisierte Geschäftsprozesse

- Datenkompetenz

- Digitale Markterschließung

Digitalisierungs- und Innovationskredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

2.1 ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Auch den zinsgünstigen ERP (Enterprise-Resource-Planning)-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW) können KMU inklusive Handwerksbetriebe, Start-ups und Angehörige freier Berufe zur Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen nutzen. Sie brauchen lediglich einen Finanzierungspartner. Förderfähig sind unter anderem Beratungsleistungen, Hard- und Software, Entwicklung und Implementierung eines IT- und/oder Datensicherheitskonzepts sowie Weiterbildungen mit einem Kreditbetrag zwischen 25.000 und 25 Millionen Euro. Den Antrag stellen Sie über Ihre Sparkasse oder Bank vor Ort.

2.2 ERP-Mezzanine für Innovation

Im Gegensatz zum ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit fördert der ERP-Mezzanine mit Investitionen und Betriebsmittel marktnahe Forschungsvorhaben mit bis zu 5 Millionen Euro und zu 60 Prozent Risikoübernahme, die sich vom Stand der Technik in der EU abheben und eine Neuartigkeit aufweisen. Die Unternehmen müssen seit mindestens 2 Jahren geschäftstätig sein. Den Antrag stellen Sie über Ihre Sparkasse oder Bank vor Ort.

Übrigens: Auch folgende Kredite der KfW können für Digitalisierungsprojekte genutzt werden:

- ERP-Gründerkredit – StartGeld 067

- ERP-Förderkredit KMU 365/366

- KfW-Förderkredit Großer Mittelstand 375/376

Beratungszuschuss „Förderung unternehmerischen Know-hows“ des BAFA
Das Programm „Förderung unternehmerischen Know-hows“ des BAFA fördert Beratungen von KMU in Form von individuellen Zuschüssen in Bezug auf wirtschaftliche, finanzielle, personelle und organisatorische Fragestellungen. Unternehmen können einen Beratungszuschuss zu allen Fragen der Wiederherstellung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Die Förderrichtlinie läuft bis 31. Dezember 2026. Hier finden Sie alles zur Beantragung.  
Beratungsförderung unternehmensWert:Mensch plus
Das vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) entwickelte Programm soll KMU im Rahmen einer professionellen Prozessberatung fit für die Digitalisierung machen. Ziel ist die Einrichtung von sogenannten Lern- und Experimentierräumen in den Unternehmen mithilfe von Beratungsexpertinnen und -experten. Diese umfassen zwölf Beratungstage. Die Förderquote beträgt 80 Prozent. 20 Prozent bleiben als Eigenanteil für das Unternehmen. Sie sollten für den Beratungsprozess circa fünf bis sechs Monate Zeit einplanen. Hier gehts zum Förderprogramm.
GoInno des BMWK

Das Förderprogramm go-Inno fördert Innovationsberatungen von KMU mit weniger als 100 Beschäftigten. Leistungen dürfen allerdings nur von autorisierten Beratungsunternehmen erbracht werden. Gefördert werden Beratungsleistungen über zwei Leistungsstufen:

- Potenzialanalyse (bis 5.500 Euro)

- Realisierungskonzept (bis 13.750 Euro)

Hier finden Sie weitere Informationen zu go-Inno.

Für strukturschwache Regionen: Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“

Das Programm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ des Bundes und der 16 Bundesländer hat seit Ende der Sechzigerjahre durch individuelle Zuschüsse sowie Kredite das Ziel, Unternehmen in strukturschwachen Regionen zu fördern. Als besonders förderungswürdig sind Vorhaben, die vorwiegend einem überregionalen Absatz von Waren und Dienstleistungen bieten, der Region langfristig neue Einkommensquellen erschließen und dauerhaft Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Die Bandbreite der Fördermöglichkeiten ist mit anderen Förderprogrammen kombinierbar. Anträge stellen Sie über die Investitionsbanken der Länder. Hier finden Sie weitere Infos zum Programm.

Weiterbildungen der Agentur für Arbeit
Die Agentur für Arbeit bietet Ihnen vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Digitalisierung an, beispielsweise zum Chief Digital Officer (CDO), als Digital Business Innovator oder zu Digitalisierung im Personalwesen. Schauen Sie sich auf den entsprechenden Seiten der Agentur in Ruhe um.  

 

Expertentipps im Webseminar Dialog.Business

Stehen auch Sie vor der Frage, wie Sie Ihr Unternehmen zukunftsfähig aufstellen und strukturieren? Eckard von Schwerin von der KfW-Bankengruppe hat im Webseminar zum Thema „Fördermöglichkeiten für Digitalisierungsprojekte" erläutert, welche Förderprogramme aktuell für Digitalisierungsvorhaben angeboten werden und welche Maßnahmen unterstützt werden.

Sehen Sie jetzt die Aufzeichnung des Webinars:

Haben Sie Fragen zur Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?

Ihre Sparkasse vor Ort berät Sie.

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