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Klimawandel, Ressourcenknappheit und Fachkräftemangel: Auf Unternehmen kommen immer mehr Herausforderungen zu, denen sie begegnen müssen. Viele stellen sich die Frage, wie sie den Wandel aktiv mitgestalten und ihre Transformation selbst in die Hand nehmen können. Denn es geht schon lange nicht mehr darum, ob, sondern wie Nachhaltigkeit in Geschäftsmodelle und -abläufe integriert werden kann.
Neben einer langfristigen und auf Zukunftsfähigkeit ausgerichteten Strategie ist die Frage nach der Finanzierung zentral, wenn es darum geht, Unternehmen jetzt nachhaltig und wettbewerbsfähig aufzustellen. In Deutschland können Unternehmen dabei auf eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten zurückgreifen. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken stehen ihnen auf ihrem Weg partnerschaftlich zur Seite und unterstützen mit wertvollem Expertenwissen.
Amir Roughani, Gründer der VISPIRON Group, weiß, dass viele Unternehmerinnen und Unternehmer Nachhaltigkeit zuallererst mit einem Anstieg der Kosten in Verbindung bringen. Schließlich sind Anpassungen in der Produktion und im Geschäftsmodell in der Regel mit Investitionen verbunden. Doch Roughani ist davon überzeugt, dass die Chancen und Möglichkeiten der nachhaltigen und digitalen Transformation deutlich überwiegen. Und er spricht aus Erfahrung: 2011 hat er das Portfolio seiner Unternehmensgruppe, die Solarparks, Energiespeicher und Ladeinfrastrukturen für E-Mobilität und nachhaltige Energie plant, baut und betreibt, komplett umgekrempelt. Mit Erfolg: Mit VISPIRON blickt er mittlerweile auf eine Projekt-Pipeline von über einer Milliarde Euro.
Der Unternehmer setzt dabei vor allem auf zwei Dinge: Fokus und Agilität. Unternehmen müssen ihre langfristigen Ziele stets im Blick behalten. Die Integration einer Nachhaltigkeitsstrategie dürfe nicht mehr in Frage gestellt werden, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Auf der anderen Seite brauche es für die täglichen Aufgaben eine Arbeitsweise, die Raum für Flexibilität und Agilität lässt. Eine nachhaltige Unternehmensführung, die hohe Eigenverantwortung und die Möglichkeit zur finanziellen Beteiligung an Projekten vereint, könne die Mitarbeiterbindung deutlich verbessern, so Roughani. Er ist überzeugt: Sinnhafte Aufgaben ziehen wertvolle Fachkräfte an. Nur gemeinsam mit ihnen kann Unternehmen die Transformation gelingen.
Auch Christian Haberger, Vertriebsdirektor Firmenkunden der VR-Bank Rottal-Inn eG, betrachtet die nachhaltige Transformation als Gemeinschaftsprojekt. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sehen sich dabei als ganzheitlicher Partner an der Seite ihrer Firmenkunden, die ihre Herausforderungen kennen und diese gemeinsam mit ihnen angehen. Wie wichtig Banken und Kreditinstitute auf diesem Weg sind, zeigt auch ein Blick in die Zahlen: Die EU beziffert den Investitionsbedarf für die nachhaltige Transformation auf 180 bis 270 Milliarden Euro pro Jahr. Mit der 7. Novelle der Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Banken (kurz: MaRisk) lenkt nun auch die deutsche Finanzaufsicht eindeutig in Richtung Nachhaltigkeit. Nachhaltige Investments sollen attraktiver gemacht werden.
Für Unternehmerinnen und Unternehmen, die sich jetzt fragen, ob auch sie von diesen Regularien betroffen sind, hat Haberger eine eindeutige Antwort: ja. Mit einem guten ESG-Scoring können Unternehmen sich langfristig gute Bedingungen für Kredite und Finanzierungen sichern. Darüber hinaus positionieren sich Unternehmen, die in die eigene Nachhaltigkeit investieren, als attraktive Arbeitgeber und zuverlässige Zulieferer. Haberger rät Unternehmerinnen und Unternehmern dazu, aktiv auf ihre Bank zuzugehen, um potenzielle Risiken und Möglichkeiten zur Optimierung zu identifizieren.
Er nennt verschiedene Punkte, an denen KMU ansetzen können: Dazu gehören etwa die Elektrifizierung der Firmenflotte und eine autarke Energiegewinnung. Photovoltaik-Anlagen seien aktuelle in Kombination mit entsprechenden Fördermöglichkeiten eine attraktive Investitionsmöglichkeit, so der Finanzierungsexperte. Der Blick auf den eigenen Energiebedarf mithilfe eines Energieberaters verrät kurzfristiges Einsparpotenzial, etwa im Maschinenpark oder in Gebäuden.
Für die Umsetzung derartiger Projekte stehen den Unternehmen in Deutschland zahlreiche staatliche Fördermittel zur Verfügung. Günther Bielmeier, Fördermittelspezialist bei der DZ Bank, weiß, welche Programme der annähernd 2.500 für welches Vorhaben geeignet sind und was Unternehmen bei der Beantragung beachten müssen. Dabei können Maßnahmen in den verschiedensten Bereichen gefördert werden. Dazu gehören nachhaltige Immobilien, Ressourceneffizienz und Umweltschutz, nachhaltige Landwirtschaft, E-Mobilität sowie erneuerbare Energien.
Entscheidend ist, dass der Antrag immer vor Vorhabenbeginn gestellt wird, das heißt bevor jegliche Verpflichtungserklärungen unterschrieben werden – dabei ist das genaue Datum auf den Rechnungen wichtig. Es gilt: erst beantragen, dann beauftragen. Für Unternehmen sollte der erste Weg daher immer zur eigenen Hausbank führen, anschließend wird der Antrag an eine Förderstelle gestellt. Die Bearbeitungszeit ist dabei in hohem Maße abhängig von der Komplexität des Vorhabens und des Förderprogramms. So sind etwa im Immobilienbereich durch standardisierte Prozesse Förderzusage schon nach wenigen Tagen möglich.
Um den Unternehmen auf diesem Weg auch in Zukunft mit Expertise und Know-how zur Seite stehen zu können, werden die Beraterinnen und Berater in den Volksbanken und Raiffeisenbanken zum Thema Transformation und Nachhaltigkeit geschult, die Beratungstools werden weiterentwickelt und das Beratungsangebot wird weiter ausgebaut. So stellen sie sicher, dass sie gemeinsam mit ihren Kunden eine nachhaltige Zukunft gestalten können.
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