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Was nützt das beste Produkt, wenn die Fachkräfte fehlen, um es auf den Markt zu bringen? Die Lage spitzt sich zu: Stärker denn je ist unsere Weltwirtschaft mit einem Mangel qualifizierter Arbeitskräfte konfrontiert. Mit Blick auf die globale Lieferkette kann das in vielen Fällen zu starken Einbußen in puncto Wettbewerbsfähigkeit führen – auch im hochrelevanten Bereich E-Mobilität. Hier lesen Sie, warum immer mehr Hersteller sich nach Kanada orientieren, das über die am besten ausgebildeten Arbeitskräfte in der OECD verfügt. Dort nutzen sie die lokale Expertise und die Infrastruktur, um den hart umkämpften nordamerikanischen Markt zu bedienen.
Seit Jahren bereitet der Fachkräftemangel deutschen Unternehmen Kopfzerbrechen. Studien gehen davon aus, dass in Deutschland 2021 rund zwei Millionen Arbeitsplätze vakant blieben. Nach Angaben des stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführers Achim Dercks entspricht dies einem entgangenen Wertschöpfungspotenzial von knapp 100 Milliarden Euro.
Dass der wachsende Fachkräftemangel negative Konsequenzen für sie haben wird, befürchten 2021 in Deutschland 85 Prozent der Unternehmen. (Quelle: DIHK)
Nach Angaben der deutschen Industrie- und Handelskammer rechnete 2021 hierzulande jedes fünfte Unternehmen mit dem Verlust von Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit infolge fehlender Fachkräfte. Gerade in einem so zentralen Bereich wie der Mobilität kommt dies einer Innovationsbremse gleich, für die Unternehmen einen hohen Preis bezahlen.
Immer mehr Automobilhersteller, darunter auch Volkswagen mit seiner Elektro-Tochter PowerCO, diversifizieren Teile ihrer Produktion ins transeuropäische Ausland. Und blicken dabei längst nicht nur nach Asien. Ein Land, das neben einer Fülle von Rohstoffen und guten infrastrukturellen Voraussetzungen mit einer sehen hohen Fachkräftedichte überzeugt, ist Kanada.
In den letzten Monaten kündigten die Volkswagen-Elektrotochter PowerCO und der Materialhersteller Umicore Pläne an, große Teile ihrer Lieferkette für Elektrofahrzeuge in der kanadischen Provinz Ontario anzusiedeln. Auch die nordamerikanischen Unternehmen Ford und General Motors gaben jeweils bekannt, dass sie in der Provinz Quebec Anlagen zur Herstellung aktiver Kathodenmaterialien errichten werden.
Von den Standortvorteilen ist auch GM Canada überzeugt. Gemeinsam mit südkoreanischen Chemieunternehmen POSCO Future M hat GM bereits die zweite Phase seines Ultium-CAM-Joint-Ventures angekündigt - und damit eine Investition von voraussichtlich mehr als einer Milliarde US-Dollar, um die Produktionskapazität von CAM in Nordamerika zu erhöhen und die Produktion von Vorläufermaterialien zu integrieren.
Goldfeder fügt hinzu: „Von unserer vielfältigen kanadischen Produktionslandschaft bis hin zu Entwicklungszentren, Kältetests und EV-Lieferketten - unsere talentierten Arbeitskräfte machen es möglich, dass in jedem neuen nordamerikanischen GM-Fahrzeug ein Stück Kanada steckt.“
Die hohe Expertise seiner Fachkräfte ist etwas, worauf Kanada besonders stolz ist – und ein Bereich, in den seitens der kanadischen Regierung massiv investiert wird.
Kanada unterstützt die Anwerbung und Bindung von Arbeitskräften sowohl auf nationaler als auch auf Ebene der zehn Provinzen und drei Territorien. So bietet Kanada etwa ein schnelles und vorhersehbares Verfahren für den Zuzug von hochqualifizierten Arbeitskräften. Dank beschleunigter Bearbeitungszeiten für Anträge, Ausnahmeregelungen für Arbeitserlaubnisse und einem verbesserten Kundenservice können Arbeitnehmer innerhalb weniger Wochen für die Einreise nach Kanada zugelassen werden.
Darüber hinaus gibt es in Kanada sowohl institutionelle als auch industrielle Ausbildungsprogramme für Arbeitnehmer im Bereich Elektrofahrzeuge. Zu dem renommiertesten zählen das Studium der Fahrzeugtechnik an der Ontario Tech University und das Forschungs- und Innovationsprogramm für die Automobilindustrie sowie der internationale Masterstudiengang an der Universität Windsor in der Provinz Ontario. Hier, an der US-Grenze zu Detroit, befindet sich auch das renommierte Centre for Hybrid Automotive Research and Green Energy (CHARGE).
Die hohe Dichte exzellent qualifizierter Fachkräfte schafft in Verbindung mit den sehr guten infrastrukturellen Faktoren die besten Voraussetzungen, für eine florierende EV-Supply Chain in Kanada.
Deutsche Unternehmen, die an einer Standort-Gründung in Kanada interessiert sind, erhalten Rat und Unterstützung durch „Invest in Canada“. Als Kanadas nationale Investitionsförderungsagentur arbeitet Invest in Canada direkt mit globalen Unternehmen zusammen, die transformative Investitionen in Sektoren wie der Lieferkette für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge tätigen wollen. Hier finden Sie weitere Informationen.