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Lieferkette von Elektroautos

Kanada: Standortvorteile als Katalysator für Generationenchance

Mit Blick auf Innovation und Klimaschutz nimmt die Lieferkette für Elektroautos weltweit eine dominierende Rolle ein. Dabei sticht insbesondere Kanada mit attraktiven Standortfaktoren bei der (Weiter-) Entwicklung von Elektrofahrzeugen deutlich hervor. Doch was macht Kanada für die elektrifizierte Automobilindustrie der Bundesrepublik so attraktiv? Ein Überblick.

Deutschland ohne Autos? Die Vorstellung ist fast grotesk. Als Automobil-Nation blickt Deutschland auf eine lange Geschichte zurück. Unvergessen jene Tour von 1888, als Bertha Benz mit Hutnadel, Strumpfband und drei PS auf der Strecke zwischen Mannheim und Pforzheim das Autozeitalter eröffnete. Doch sind wir auch heute, fast 150 Jahre später, bereit für die Mobilität der Zukunft, die sich bzw. uns weitestgehend elektrisch bewegt? Haben wir die notwendige Stärke, den Benz’schen Pioniergeist und das unverzichtbare Netzwerk an Partnern, um die Erfolgsgeschichte „Motorized in Germany“ erfolgreich weiterzuschreiben – auch mit globaler Unterstützung?  

Experten sagen: Ja! Schließlich wäre Deutschland nicht die Autofahrernation, als die sie international berühmt und berüchtigt ist, wenn nicht deutsche Konzerne seit Jahren intensiv an einer kontinuierlichen Verbesserung ihrer Elektromobilitätsportfolios arbeiten werden. 

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© iStock by Getty Images

Bei näherer Betrachtung der damit verbundenen Lieferkette sticht ein Land immer wieder heraus, das deutschen Unternehmen vor allem für seine politische Stabilität, seine hohe Affinität zu Erneuerbaren Energien sowie seinen multiplen Handelsabkommen mit freiem Marktzugang zu 51 Ländern ein Begriff ist – Kanada. Globale Unternehmen produzieren hier schon seit Jahren. In den vergangenen Monaten gaben die nordamerikanischen Unternehmen Ford und General Motors jeweils bekannt, dass sie in der Provinz Quebec Anlagen zur Herstellung aktiver Kathodenmaterialien errichten werden. Auch die Volkswagen-Elektrotochter PowerCO und der Materialhersteller Umicore kündigten Pläne an, große Teile ihrer Lieferkette für Elektrofahrzeuge in der Provinz Ontario anzusiedeln.

Um das Klimaschutzziel im Bundes-Klimaschutzgesetz bis 2030 zu erfüllen, sind in Deutschland rund 16 Millionen Elektro-Pkw und Elektro-LNF erforderlich, die Verbrennerfahrzeuge ersetzen. (Quelle: Umweltbundesamt)

 

Volkswagen sieht in Kanada perfekten Standort für seine dritte Gigafabrik

2022 hatte die Volkswagen AG die auf die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien spezialisierte PowerCO SE gegründet und war damit ins globale Batteriegeschäft gestartet. Ein Mammutprojekt mit über 20 Mrd. Euro Invest, 20 Mrd. Euro Umsatzpotential und 20.000 in Europa geplanten Arbeitsplätzen. Der Hauptsitz von PowerCO befindet sich im Niedersächsischen Salzgitter – mit der neuen Gigafabrik in Ontario wird PowerCO seine erste Produktionsstätte in Nordamerika eröffnen.

„Unsere Mission ist es, die Batteriezelle, das Herzstück des Elektrofahrzeugs, und die Kernkompetenz für die Mobilität der Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen", sagt PowerCO CEO Frank Blome.

In Kanada sieht Blome den perfekten Partner für dieses Vorhaben: Schließlich soll die Gigafactory St. Thomas über insgesamt sechs Produktionsblöcke mit einem Potenzial von bis zu 90 Gigawattstunden verfügen – dies soll für die Batterieausstattung von rund einer Million Elektrofahrzeuge pro Jahr ausreichen. 

Die Gigafactory St. Thomas wird eine Schlüsselrolle im ehrgeizigen Wachstumsplan des Volkswagen Konzerns in Nordamerika spielen. Wir sehen also, dass die Produkte in Nordamerika funktionieren, und mit mehr Autos gibt es natürlich auch eine Nachfrage nach mehr Batteriezellen.
Frank Blome, CEO PowerCO

Die genannten Batteriezellen zeigten nach Aussage von Frank Blome eine vielversprechende technische Performance in Bezug auf Reichweite, Ladezeiten und Sicherheit – Voraussetzungen für einen künftigen Industriestandard. 

„Wir investieren bis 2030 sieben Milliarden kanadische Dollar. Die Zellfabrik wird sich über eine Fläche von 210 Fußballfeldern erstrecken. Und wir werden hier bis zu 3.000 neue qualifizierte und hoch attraktive Arbeitsplätze schaffen“, erläutert Blome.  

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Was global tätige Unternehmen wie PowerCO besonders schätzen, ist Kanadas Expertise in allen Teilen der ganzheitlichen EV-Lieferkette – von der Nähe zu den Minen und Bergwerken, über den guten Zugang zu erneuerbaren Energien bis hin zu einem vereinfachten Zugang zum nordamerikanischen Markt.

Neben PowerCO hat auch Umicore, das auf die Herstellung von aktiven Kathodenmaterialien und Vorläufermaterialien, spezialisiert ist, eine Produktionsstätte in Ontario, angekündigt.

Kanada und die Provinz Ontario bieten Umicore alle Voraussetzungen, um eine umfassende, nachhaltige Lieferkette für Batteriematerialien von der Mine bis hin zum Endkundenmarkt für Elektrofahrzeuge aufzubauen. Sobald die Verträge mit den wichtigsten Kunden unter Dach und Fach sind, wird diese Expansion in Nordamerika unsere globale Umsetzung regionaler Lieferketten für unsere Automobil- und Batteriezellenkunden auf nunmehr drei Kontinenten vervollständigen.
Mathias Miedreich, CEO Umicore

François-Philippe Champagne, Kanadas Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie, kommentiert: „Kanada ist weltweit führend, wenn es um die Arbeitsplätze der Zukunft in einer kohlenstoffarmen Wirtschaft geht." Champagne unterstreicht auch die jüngsten Investitionen der kanadischen Regierung in den Aufbau einer florierenden Lieferkette für Elektroautos in Kanada.

Eine Frage der Kultur: Fachkräfte wünschen sich lebenswerten Arbeitsort 

PowerCO CEO Frank Blome betont neben den volkswirtschaftlichen „Hard Facts“ wie einer attraktiven Besteuerung, politischer Stabilität, Fördermitteln und diversen Handelsverträgen auch weitere Faktoren, die die Wahl Kanadas als Standort für das Milliardenprojekt bestätigen. So fände die PowerCO SA hier nicht nur – auch aufgrund der hohen Universitätsdichte – viele hochqualifizierte Mitarbeitende vor. Auch das große Land selbst ist als überaus lebens- und liebenswert bekannt.   

Wenn Volkswagen die Entscheidung trifft, in einen Standort zu investieren, dann geht es nicht nur um die Dollarbeträge und die günstigsten Kosten für den Bau einer Fabrik. Sie schauen natürlich auch auf die Kultur. Sie schauen auf das Leben der Gemeinschaft, die um diese Fabrik herum aufgebaut werden soll.
Justin Trudeau, Premierminister Kanada

Der wahrscheinlich überzeugendste Standort-Faktor, der aus Sicht der Automobilindustrie für Kanada spricht, ist vor allem die Tatsache, dass jede Stufe der Lieferkette für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge dort angesiedelt werden kann. Gleichzeitig ist der Zugang zu den Märkten in Nordamerika und der ganzen Welt gesichert. Und schließlich ist Kanada das einzige Land in der westlichen Hemisphäre, das über alle wichtigen Mineralien verfügt, die für die Produktion von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen benötigt werden. „Als ein Land, das sich verpflichtet hat, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, befindet sich Kanada genau im Zentrum dieser Generationschance.“ betont Premierminister Trudeau stolz. Eine Generationenchance, die vor allem eine Automobilnation, wie die Bundesrepublik Deutschland eine ist, nicht verpassen sollte.

Deutsche Unternehmen, die an einer Standort-Gründung in Kanada interessiert sind, erhalten Rat und Unterstützung durch „Invest in Canada“. Als Kanadas nationale Investitionsförderungsagentur arbeitet Invest in Canada direkt mit globalen Unternehmen zusammen, die transformative Investitionen in Sektoren wie der Lieferkette für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge tätigen wollen. Invest in Canada wird im September 2023 auf der IAA Mobilität in München vertreten sein. Hier finden Sie weitere Informationen 
 

 

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