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Durch Fragenstellen zur eigenen Möbelfirma

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei Holzmöbeln?

Warum werden manche Branchen in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit stärker hinterfragt als andere? Und was kann jeder Einzelne tun, um dies zu verändern? Die Suche nach Antworten auf diese und viele weitere Fragen beschäftigen Philip Dabbert und Mark Vomberg schon lange - und sie brachten die Jungs auf eine gute Idee: Aus alten Möbeln wollten sie nachhaltige Lieblingsstücke für jede Gehaltsklasse schaffen. Mit ihrem Herzensprojekt und der daraus entstandenen Geschäftsidee scheinen sie einen Nerv – und gleichzeitig eine Blackbox – der Gesellschaft zu treffen.

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Sie treffen einen Nerv, der sich auch in den Suchanfragen auf Google widerspiegelt:  Denn während hierzulande noch nie so viel nach den Themen »Nachhaltigkeit«, »erneuerbare Energien« und »Vegetarismus« gesucht wurde wie in den vergangenen Monaten - und viele Menschen die Herkunft ihrer Lebensmittel und Kleidung kritisch hinterfragen, gilt das (bisher) kaum für die Nachhaltigkeit von Möbeln, deren Materialherkunft jedoch oft alles andere als nachhaltig ist.

Phil erzählt, welche Fragen Mark und ihn dazu bewegten, gemeinsam die „Möbelkiste vom Dabberg“ zu gründen, wie eine Frage sie zur nächsten gebracht hat – und für welche Überlegungen er sich viel mehr öffentliches Bewusstsein und Nachfragen wünscht.

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Möbelkiste Vom Dabberg

Als wir die Idee zu unserem Business, der „Möbelkiste vom Dabberg“, hatten, studierte ich BWL und Mark arbeitete als Sporttherapeut. Im Rahmen meines Studiums hatte ich mich intensiv mit großen Möbelketten und ihren Beschaffungsmodellen beschäftigt.

Während wir den Holzmarkt recherchierten, stießen wir auf viele Fragen. Woher kommt das Holz, das wir nutzen? Was hat es mit Nachhaltigkeitssiegeln auf sich? Wo beginnt Greenwashing und welche Möglichkeiten haben Verbraucherinnen und Verbraucher, oftmals intransparente Lieferketten zu hinterfragen? Aus unseren Fragen reifte eine Geschäftsidee. Marks Mutter arbeitete bei einem Recyclinghof im belgischen Eupen. Dort wurden täglich interessante Teile angeliefert. Wir holten die Möbel von Marks Mutter ab, um sie aufzuarbeiten.

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Dabei war es mit Sicherheit alles andere als gewöhnlich, dass zwei Nicht-Handwerker mit einem solchen Geschäftsmodell – nämlich 100 Prozent nachhaltige Möbel für jede Preisklasse produzieren zu wollen – durchzustarten planten. Doch die Handelskammer war von unserer Idee überzeugt und bewilligten ein Gründerstipendium. Die Möbelkiste war geboren. Auch heute noch stellen wir uns immer neue Fragen und entwickeln Projekte, um das Bewusstsein für nachhaltigen Holzhandel und die Gewinnung der Ressource Holz zu schaffen. Vor dem Hintergrund der Klimakrise ist das Thema aktueller denn je, schließlich binden Wälder jede Menge CO2. Verschiedene Baumsorten nehmen übrigens unterschiedlich viel CO2 auf. Dabei stehen Buchen, Kastanien, Kirschen und Linden auf der Rangliste ganz oben.

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Etwas, das viele nicht wissen, ist, dass der Begriff „nachhaltig“ nicht geschützt ist. Jedes Unternehmen nutzt das Wort, unabhängig von seinem tatsächlichen Handeln. Das wirft auch viele kritische Fragen auf: Zum Beispiel, ab wann Greenwashing – also das vermeintlich nachhaltige Produzieren, das de facto gar keines ist, verboten sein müsste?

Um in meinen Augen wirklich nachhaltig zu sein, müssen Produkte und Dienstleistungen eine Daseinsberechtigung haben. Nachhaltigkeit darf nicht nur auf einen, sondern muss vielmehr auf alle Herstellungs-, Verarbeitungs- und Marketingprozesse zutreffen: Das gilt für die Rohstoffe ebenso wie für die gesamte Lieferkette, Arbeitsbedingungen und auch die Werte und Strukturen eines Unternehmens.

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Was wirklich schockiert – wenn man es weiß – ist die Tatsache, dass der Holzmarkt ein riesiger Schwarzmarkt ist. Lieferketten sind sehr intransparent und für Konsumenten kaum nachzuverfolgen. Dabei geht es hier um die letzten Europäischen Urwälder, das muss man sich mal vor Augen führen. Siegel sollen bei Möbeln eigentlich die Herkunft aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern zertifizieren. Ob das in der Praxis tatsächlich so ist, ist eine der Fragen, mit denen wir uns – auch gemeinsam mit Journalisten – kritisch beschäftigen.

Was auffällt, ist beim Thema Nachhaltigkeit vor allem die Selektivität: Nachhaltigkeit wird etwa in anderen Bereichen wie zum Beispiel Kleidung viel häufiger hinterfragt. 2021 hatte zum Beispiel nachhaltige Mode im Schnitt über acht mal so viele Suchanfragen wie nachhaltige Möbel (Quelle: Google Trends, Stand 01.6.2021).  Holz findet man hingegen kaum in der Berichterstattung. Wir wollen bei der Aufarbeitung und Herstellung unserer Möbel alle Abläufe transparent machen und Fragen stellen. Transparenz ist Macht. Und durch Aufklärung hoffen wir natürlich auch Menschen dazu zu bringen, selber Fragen zu stellen. 

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Oft werden wir gefragt, warum wir tun, was wir tun, wo unsere Möbel herkommen und wie wir die Stücke so günstig verkaufen können. Unsere sehr günstigen Preise sind dabei nur durch alte Möbel realisierbar.

Von allen Konsumentinnen und Konsumenten wünschen wir uns ein wachsendes Bewusstsein für die Ressource Holz – dass Menschen hinterfragen, was sie kaufen. Und auch die Schnelllebigkeit in einer Branche, deren Produkte eigentlich eine jahrzehntelange Lebensdauer haben, sollte zudenken geben. Das gleiche gilt übrigens für sehr günstige Preise von Neumöbeln. Wir sollten uns immer bewusst machen, dass Holz eine Ressource ist, von der wir leben.

Phil und Mark haben durch das Stellen von Fragen und die Suche nach Alternativen ein eigenes Business gegründet und ihre Passion und ihr Engagement zum Beruf gemacht. Wenn auch in Dir neue Fragen aufkommen, leg einfach los. Denn jede Suche bringt dich weiter.

 

 

Weitere Fragen und ihre jeweiligen Geschichten findet ihr hier:

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