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Bild: Webasto
Der Auto-Standort Deutschland konnte der Zukunft lange Zeit relativ entspannt entgegenblicken. Nun aber sind schnelle Entscheidungen und Weichenstellungen nötig, um in einem dynamischen Markt mit immer größeren Anforderungen in der Spitzengruppe zu bleiben. Die automobile Zukunft muss einerseits elektrisch, smart und digital sein. Andererseits gilt es, Elektromobilität für die breite Masse erschwinglich zu machen.
„Meine persönliche Vision ist bezahlbare E-Mobilität für alle zu schaffen“, sagt Dr. Hartung Wilstermann, global verantwortlich für den Bereich Batteriesysteme bei Webasto. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockdorf hat sein Kerngeschäft mit Dächern und Heizern zuletzt um Batteriesysteme und Wallboxen erweitert und stark in das Zukunftsfeld Elektromobilität investiert. Wilstermann handelt, was die E-Mobilität angeht, nicht nur beruflich aus Überzeugung. „Ich bin seit 10 Jahren auch privat rein elektrisch unterwegs – acht Jahre davon waren bitter, die vergangenen beiden Jahre waren ein riesiger Sprung nach vorne. Auch was die Ladeinfrastruktur angeht. Es ist überhaupt keine Einschränkung, elektrisch unterwegs zu sein.“ Auch in den – im Vergleich zum Verbrenner - teilweise geringeren Reichweiten der E-Autos sieht er kein elementares Hindernis. „Sehr viel Mobilität findet eben nicht zwischen München und Hamburg statt, sondern innerhalb der Stadt. Dort sind auch geringere Reichweiten völlig ausreichend.“
Die gute Nachricht: Der deutsche Automarkt ist im Elektro-Zeitalter angekommen. Die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos hat sich 2020 hierzulande verdreifacht. Den höchsten Anteil an den neu zugelassenen E-Autos hatte laut Kraftfahrt-Bundesamt mit gut 17 Prozent VW, vor Mercedes (15 Prozent) und Audi (9 Prozent).
Aber: Mit etwa 600 000 E-Autos und Plug-in-Hybriden liegt Deutschland immer noch ein gutes Stück hinter dem 2009 von der Bundesregierung ausgerufenen Ziel, bis 2020 eine Million E-Fahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen.
Nico Münch, Director Business Development Webasto Battery Systems, gibt Einblicke in Entwicklung des Batteriegeschäfts bei Webasto und zieht Vergleiche zum iPhone: https://www.elektroauto-news.net/2021/folge-122-nico-muench-webasto-volumenhochlauf-batterie-mit-iphone-vergleichbar
Und selbst bei idealer Entwicklung im E-Mobilitätssektor gehen Experten davon aus, dass es 2030 immer noch 30 bis 40 Millionen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor hierzulande geben wird. Diese Prognose beißt sich mit den Klimazielen.
Nach aktuellen Schätzungen wird das CO2-Ziel im Verkehrssektor von 95 bis 98 Millionen Tonnen CO2 für das Jahr 2030 so nicht zu erreichen sein. Folglich müssen auch die dann noch fahrenden Verbrenner, zum Beispiel mittels alternativer Kraftstoffe, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mehr als eine Übergangslösung werden diese aber wohl nicht sein.
Die Batterieproduktion in Schierling dient Webasto als Blaupause für den weltweiten Ausbau von Produktionsanlagen und ermöglicht ein schnelles Umschalten zwischen individuellen Kundenprojekten und Standardlösungen für E-Fahrzeuge.
Sowohl Wasserstoff als auch E-Fuels sind in ihrer Produktion teurer als ein Elektroantrieb, da für die Herstellung mehr Energie aufgewendet werden muss. Sie werden also langfristig eher in Bereichen eine Rolle spielen, in denen ein Batterieantrieb aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommt, zum Beispiel bei großen Flugzeugen und Schiffen.
Noch ist unklar, welche Antriebstechnologien sich für die verschiedenen Märkte und Anwendungsbereiche in Zukunft durchsetzen werden. Und vor allem: wie schnell. Klar ist nur, dass die Batterie im Zentrum dieser Entwicklungen stehen wird. Wilstermann: „Mit der Elektromobilität verhält es sich wie mit der Evolution: gewinnen wird der, der sich am besten an die Gegebenheiten anpassen kann. Wir müssen flexibel auf das reagieren, was vor uns liegt.“
Wohin entwickelt sich die Mobilität in Zukunft und welche Rolle spielen Batteriesysteme dabei?
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Webasto gemeinsam mit Experten der E-Mobilität am 26. Mai 2021. Melden Sie sich an und diskutieren mit.