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Smart City
Die smarte Stadt schont Ressourcen

Die Stadt von morgen ist digital vernetzt – aber auch nachhaltig? Eine Smart City bietet dafür viel Potenzial. Um es zu entfalten, sind die Verwaltungen, Unternehmen und nicht zuletzt die Bürger gefragt.

Capgemini

Wollen wir die Zukunft nachhaltig gestalten, müssen unsere Städte smarter werden. Zwar nehmen Städte gerade einmal drei Prozent der gesamten Landfläche unserer Erde ein, doch ihr Energiehunger ist gewaltig: Bis zu 80 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und 75 Prozent aller CO2-Emissionen gehen auf das Konto der Metropolen. Tendenz steigend, denn das Leben in der Stadt wird für immer mehr Menschen weltweit attraktiv. 

Im Podcast: Dr. Susanna Zapreva vom Energieversorger enercity und Guido Wendt vom Beratungsunternehmen Capgemini Invent

Unsere Städte müssen smarter werden, wenn der Umbau zu einer nachhaltigen Gesellschaft gelingen soll. Was dazu notwendig ist, erläutern die Experten im Gespräch.

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00:00/15:52

Ein kleinerer ökologischer Fußabdruck ist für Dr. Susanna Zapreva, Chefin des Energieversorgers enercity aus Hannover, daher ein entscheidendes Wesensmerkmal von Smart Cities: „Wir sprechen bei Smart Cities zum Beispiel von intelligenten Gebäuden, die keine kostbare Energie verschwenden, von umfassender digitaler Infrastruktur oder von intelligenten Transportsystemen, die Menschen schnell und möglichst emissionsfrei an ihr Ziel bringen.“

Capgemini

Dr. Susanna Zapreva

Digitalisierung und die Gestaltung der Energiewende sind zwei Zukunftsaufgaben, denen sich Susanna Zapreva besonders verpflichtet fühlt. 2016 übernahm die gebürtige Wienerin die Leitung der enercity AG in Hannover. Zuvor war sie unter anderem Geschäftsführerin der Wien Energie GmbH. Susanna Zapreva ist Doktorin der Ingenieurwissenschaften (Elektrotechnik) und Diplom-Kauffrau.

Smart City, das heißt für Zapreva aber auch, dass die Stadt den Menschen mehr Lebensqualität bietet, mehr Transparenz bei Entscheidungen von Behörden und Funktionsträgern oder etwa intelligente Gesundheitssysteme, die allen Menschen die für sie notwendigen Behandlungen sichern. „Smart City – das ist eine Vielfalt von Aspekten, die das Leben der Menschen ausmachen“, so Zapreva.

Umzug in die smarte Stadt

Laut einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Capgemini erwarten viele Menschen von einer Smart City vor allem eine bessere digitale Infrastruktur. Jeder vierte Bundesbürger wäre demnach bereit zum Umzug in eine smartere Stadt. Ein Drittel würde zudem für Smart-City-Lösungen mehr Geld zahlen, etwa für intelligente Mobilitätslösungen oder smarte Wasserversorgung. „Dieser eindeutige Wunsch hat uns schon etwas überrascht“, sagt Guido Wendt, Leiter des Sektors Energy & Utilities DACH bei Capgemini Invent. „Für die Entscheidungsträger in den Städten bedeutet das natürlich auch, dass sie ihre Investitionen in smarte Infrastruktur selbstbewusster planen können.“

Wobei die Vorstellungen davon, wo beim Aufbau einer Smart City zuerst investiert werden soll, durchaus auseinandergehen, wie die Capgemini-Studie belegt. Während die Bürger eher auf Lebensqualität und Bewohnbarkeit abzielen und den Fokus auf Themen wie Mobilität oder digitale Infrastruktur richten, sollten aus Sicht der städtischen Führungskräfte vordringlich Bereiche wie Gesundheitsfürsorge oder Bürgerservices weiterentwickelt werden. „In Sachen Datenvernetzung sind viele asiatische Städte deutlich weiter als Deutschland – etwa im Hinblick auf die Steuerung von Verkehrsströmen oder bei der Vermeidung von Emissionen“, sagt Guido Wendt. „Das hängt natürlich auch mit der dezentralen Struktur hierzulande zusammen, durch die digitale Transformationsprozesse etwas länger brauchen.“

Nur smarte Städte sind nachhaltig

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Guido Wendt

Guido Wendt berät als Leiter des Sektors Energy & Utilities DACH bei Capgemini Invent Energie-, Versorgungs- und Mobilitätsunternehmen bei ihrer digitalen Transformation. Er gründete im Jahr 2003 die KONEXUS Consulting Group und leitete das Unternehmen bis zur Übernahme durch Capgemini im Jahr 2019 als Geschäftsführer. Zu Beginn seiner Karriere war Guido Wendt zehn Jahre lang als Berater bei KPMG Consulting tätig. Er hat an der Universität Hamburg studiert und ist Diplom-Kaufmann.

Für Susanna Zapreva steht fest, dass nur eine smarte Stadt auch eine nachhaltige Stadt sein kann. „Mit möglichst geringem Ressourcen-Einsatz das Maximum zu erzielen, das ist hier entscheidend. Die Digitalisierung sorgt dafür, dass früher klar getrennte ‚Ökosysteme‘ wie Mobilität, Wärme, Strom miteinander verschmelzen. Und dieses neue Ökosystem soll nach dem Wunsch vieler Kunden nachhaltig gestaltet sein.“ Für Unternehmen wie enercity bedeute das, in möglichst vielen Bereichen smarte, nachhaltige Lösungen zu entwickeln. „Energieunternehmen bringen sich in vielfacher Weise in die Smart City ein“, so Zapreva. „Ich denke hier nicht nur an die reine Energieversorgung, an Strom, Wärme, Wasser, sondern auch an Smart-Home-Technologie, E-Mobilität, den Aufbau von digitaler Infrastruktur. Mit smarten Anwendungen können wir heute schon Lösungen anbieten, bei denen der Kunde bis zu 30 Prozent weniger verbraucht, ohne dass er sich einschränken muss.“

Solche Technologien sind vor allem dort leicht einsetzbar, wo neue Stadtlandschaften entstehen. „Einen städtischen Altbaubestand zur Smart City zu machen, ist natürlich ungleich schwieriger, als einen neu geplanten Stadtteil mit smarter Technologie auszustatten“, sagt Guido Wendt. Er sieht die Entwicklung zur smarten Stadt hierzulande daher eher als ein allmählich zusammenwachsendes Netzwerk smarter Quartiere. „Das ist natürlich auch eine Frage der Finanzierung sowie entsprechender rechtlicher Rahmenbedingungen“, so Wendt.

„Für die Entwicklung einer Smart City“, so das Fazit von Susanna Zapreva, „braucht es viele Beteiligte, die ihren Beitrag leisten: Verwaltung, Politik, Unternehmen, Versorger. Vor allem braucht eine smarte Stadt aber eines: smarte Bürger.“

 

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