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EMISSIONSAUSGLEICH IN DER PRAXIS

Wie Firmen sich für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz engagieren

Emissionen vermeiden, verringern und kompensieren – das Prinzip der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima ist einfach und effektiv: Die Unterstützer der Allianz streben Klimaneutralität an, indem sie ihre Treibhausgasemissionen vermeiden bzw. verringern und zugleich verbleibende Emissionen kompensieren. Doch wie sieht das in der Praxis aus?

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(Bild: GIZ)

Inzwischen sind bereits mehr als 800 Unterstützer dabei. Drei von ihnen – die Unternehmen Rinn Beton- und Naturstein, VAUDE und Ritter Sport – berichten von ihrem Engagement im Bereich Nachhaltigkeit, warum sie der Allianz beigetreten sind und welche Projekte sie unterstützen.

Rinn Beton- und Naturstein: „Weil wir in Generationen denken.“

Die Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Heuchelheim bei Gießen wird inzwischen in der vierten und fünften Generation geführt. Das Kerngeschäft von Rinn: die Herstellung und der Vertrieb von Betonstein für private Hausgärten und öffentliche Anlagen wie Plätze, Einkaufsstraßen und Bahnhöfe. Klimaschutz spielt für das Familienunternehmen dabei schon lange eine bedeutende Rolle: Bereits seit 2014 wird an allen Standorten des Unternehmens CO2-neutral produziert, auch die Rohstoffanlieferung ist CO2-neutral. Seit 2016 ist ebenfalls die klimaneutrale Auslieferung zum Kunden gewährleistet.

Auch bei seinen Produkten setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit: Für seine klimaneutral produzierten Steine mit bis zu 40 Prozent Recyclinggranulat erhielt es 2020 den Rohstoffeffizienz-Preis vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie – außerdem wurden bereits erste Schritte für einen Stoffkreislauf nach dem Cradle-to-Cradle®-Prinzip gemacht: Ein Rücknahmesystem für alte Pflastersteine und Platten soll die bisherige Lücke im Lebenszyklus schließen, indem das Altmaterial dem Fertigungsprozess wieder zugeführt wird. Der Blick in die Zukunft ist für Rinn Beton- und Naturstein die größte Motivation: „Als Familien- und Industrieunternehmen tragen wir soziale und ökologische Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und sorgen dafür, dass wir auch in Zukunft gut aufgestellt sind. Damit sichern wir die Arbeitsplätze bei Rinn und nutzen unseren Einfluss und unsere Kapazitäten, um zu einer klimafreundlicheren Welt, auch für zukünftige Generationen, beizutragen“, betont Christian Rinn, Geschäftsführer des Unternehmens.

„Nachhaltigkeit ist bei uns in der Unternehmensphilosophie integriert.“

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Im August 2020 ist das Unternehmen als Unterstützer der Allianz für Entwicklung und Klima beigetreten. Seine nicht vermeidbaren CO2-Emissionen gleicht Rinn durch den Kauf von Emissionszertifikaten aus. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren, die dieselben Ziele verfolgen, sind dabei für das Familienunternehmen besonders wichtig. „Genauso wie die Allianz für Entwicklung und Klimaschutz sind wir der Meinung, dass staatliche Anstrengungen allein nicht ausreichen, um die Klimaziele des Pariser Abkommens und die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu erreichen. Als Industrieunternehmen sehen wir uns in der besonderen Verantwortung, uns zusätzlich für den Klimaschutz zu engagieren“, so Christian Rinn. Deshalb hat das Unternehmen seit 2014 verschiedene Klimaschutzprojekte in Ländern des globalen Südens wie in Guatemala, Uganda, Südkorea und Honduras unterstützt. „Uns ist wichtig, dass in diesen benachteiligten Ländern ebenfalls erneuerbare Energien genutzt werden können“, erklärt Luisa Rinn, Marketingleitung bei Rinn Beton- und Naturstein. Und dazu hat das Unternehmen bereits erfolgreich beigetragen: 2020 konnte Rinn in einem mit dem Clean Development Mechanism geprüften Klimaschutzprojekt (Klimaschutzstandard von UNFCCC), einem Windkraftwerk in Indien, CO2-Emmissionen in Höhe von 8.000 Tonnen kompensieren.

VAUDE: „Weil wir jetzt mit aller Energie gemeinsam handeln müssen.“

Die VAUDE Sport GmbH & Co. KG ist bereits seit Oktober 2019 Unterstützer der Allianz für Entwicklung und Klima. Der Hersteller von nachhaltiger und innovativer Outdoor-Ausrüstung ist überzeugt, dass der Klimawandel die derzeit größte Herausforderung für die Menschheit ist – eine Herausforderung, für die alle Kräfte gebraucht werden. Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von VAUDE, erläutert:

„Die Klimakrise können wir nur gemeinsam bewältigen. Deshalb braucht es Initiativen wie die Allianz für Entwicklung und Klima, die ein Umdenken und ein vereintes Engagement der Wirtschaft fördert. Die Allianz hat eine Plattform geschaffen, die engagierte Akteure vernetzt und Wissenstransfer fördert. So können sich Unternehmen über innovative Lösungen und Konzepte für den Klimaschutz austauschen und sich gegenseitig beraten. Das unterstützen wir voll und ganz.“

Das Unternehmen ist am Firmensitz in Süddeutschland bereits seit 2012 klimaneutral. Mittlerweile hat VAUDE seine Klimastrategie ausgeweitet und sich zum Ziel gesetzt, künftig alle Produkte weltweit klimaneutral herzustellen. „Mit den sogenannten Science Based Targets (SBT) möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, dass die globale Erderwärmung entsprechend der Ziele des Pariser Klimaabkommens auf maximal 1,5°C beschränkt wird“, erläutert von Dewitz. So sollen etwa bis 2024 mindestens 90 Prozent aller VAUDE-Produkte einen biobasierten oder recycelten Materialanteil von mehr als 50 Prozent haben.

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Alle nicht vermeidbaren Emissionen kompensiert VAUDE im Rahmen des Emissionsausgleichs der Allianz über eine Non-Profit-Organisation. Konkret funktioniert dies so: Mit dem ausgewählten Gold-Standard-Klimaschutzprojekt des Kompensationsanbieters myclimate wird die Landbevölkerung in der ostchinesischen Provinz Shanxi dabei unterstützt, traditionelle Kohleherde durch saubere Gasherde zu ersetzen. Diese werden mit Biomasse aus Mais-Abfällen betrieben. „Das Projekt hat uns überzeugt, weil es effektiv zur Reduzierung klimaschädlicher Emissionen beiträgt und den Menschen dabei ganz konkret hilft“, betont von Dewitz. Durch die Substitution von Kohle durch Biomasse wird der CO2-Ausstoß und die Luftverschmutzung, die in China ein großes Problem ist, reduziert. „So verbessert sich auch die Luftqualität in den Häusern und damit die Gesundheit der Familien. Außerdem sparen die Menschen viel Geld für Brennstoffe, indem sie Reste des Maisanbaus verwerten. Das gesparte Geld können sie in die Bildung ihrer Kinder investieren“, erläutert von Dewitz.

Ritter Sport: „Weil wir im Einklang mit Mensch und Natur wirtschaften.“

Das 1912 gegründete Familienunternehmen Alfred Ritter GmbH & Co. KG mit Sitz im schwäbischen Waldenbuch ist Hersteller der berühmten quadratischen Tafelschokoladenmarke Ritter Sport und beschäftigt heute rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der zentrale Grundsatz des Unternehmens lautet, im Einklang mit Mensch und Natur zu wirtschaften. Neben einer CO2-neutralen Produktion steht auch der nachhaltige Rohstoffbezug im Vordergrund: „Deshalb beziehen wir als erster und bislang einziger großer Tafelschokoladenhersteller bereits seit 2018 für unser gesamtes Sortiment ausschließlich zertifiziert nachhaltigen Kakao und investieren weiter jährlich rund elf Millionen Euro in den nachhaltigen Kakaobezug“, erklärt Alfred T. Ritter, Vorsitzender des Beirats Alfred Ritter GmbH & Co. KG.

Schokolade ist ein Genussprodukt, für deren Herstellung eine gleichbleibend hohe Qualität der Rohstoffe notwendig ist: „Unsere Aufgabe als Unternehmen muss es daher sein, die natürlichen Ressourcen zu schonen und den Klimawandel aktiv zu bekämpfen. Wir produzieren Schokolade, um damit anderen Menschen eine Freude zu machen, ihnen Genuss zu verschaffen“, so Ritter. Für den Schokoladenhersteller steht immer der Mensch im Mittelpunkt – das gilt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Waldenbuch ebenso wie für die Kakaobäuerinnen und -bauern. „Wir sind davon überzeugt, richtig guter Schokolade schmeckt man es an, wie es den Menschen geht, die an deren Herstellung beteiligt sind“, betont Ritter. Der Schokoladenhersteller unterstützt die Allianz für Entwicklung und Klima von Beginn an und ist der Initiative direkt nach ihrer Gründung im November 2018 beigetreten. Denn für Ritter steht fest:

„Im Kampf gegen den Klimawandel sind wir alle gefragt. Es liegt an uns, was für eine Welt wir den nachfolgenden Generationen hinterlassen. Familienunternehmen wie wir haben per se immer die nachfolgenden Generationen im Blick und ich bin nicht nur Unternehmer, sondern auch Vater und Großvater.“

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Von zentraler Bedeutung für die Kompensation der CO2-Emissionen ist die unternehmenseigene Kakaofarm El Cacao in Nicaragua. Dort baut der Schokoladenhersteller im Agroforstsystem nachhaltigen Kakao an. In einem Agroforstsystem werden landwirtschaftlich genutzte Flächen mit forstwirtschaftlich genutzten Flächen kombiniert. Die so entstehende Mischung aus Nutzpflanzen und Forstbäumen hat unter anderem eine Steigerung der Biodiversität sowie eine Verbesserung des Wasserhaushalts und der Bodenqualität zur Folge und schützt außerdem vor Erosionen. Dafür wurden auf El Cacao in den vergangenen sieben Jahren 1.200 Hektar Brachland aufgeforstet und eine Million Kakaobäume sowie 30.000 Schattenbäume gepflanzt. Weitere 1.200 Hektar bestehen aus Wald- und Feuchtgebieten, die besonders geschützt werden und die auch in Zukunft unangetastet bleiben. „Grundsätzlich arbeiten wir seit vielen Jahren daran, die ökologischen und sozialen Bedingungen im Kakaoanbau zu verbessern. In Nicaragua zum Beispiel sind wir mit unserem Cacao-Nica-Programm seit über 30 Jahren aktiv. Unsere eigene Kakaofarm bietet uns die Möglichkeit, maximalen Einfluss auf die Art des Anbaus zu nehmen und eine Plantage mit Modellcharakter zu schaffen, die neue Standards im Kakaoanbau setzt“, erklärt Ritter. Unter Klimaschutz- und CO2-Kompensationsaspekten war uns wichtig, hier innerhalb unserer eigenen Wertschöpfungskette voranzukommen und nicht ausschließlich auf den Erwerb von Zertifikaten zu setzen. Wir gehen da unseren eigenen Weg – auch das ist typisch für unser Unternehmen.“

Die Beispiele von Rinn, VAUDE und Ritter Sport zeigen, wie sich Unternehmen mit ihren Werten und ihrem Handeln für eine nachhaltige Entwicklung und dabei gleichzeitig auch immer im Kampf gegen den Klimawandel einsetzen und beispielgebend sind für Entwicklung und Klima!

Wenn auch Sie sich für nachhaltige Zukunftsperspektiven und den Klimaschutz engagieren wollen, dann schließen Sie sich der Allianz für Entwicklung und Klima an!

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