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Unternehmensberatung

Profitieren aus 2020: Veränderungen mit Mut begegnen

Bob Rajan und Jürgen Zapf haben ein aufregendes Jahr hinter sich: Die beiden sind die Deutschland-Leiter der internationalen Unternehmensberatung Alvarez & Marsal (A&M). Und die Nachfrage von krisenbelasteten Unternehmen war groß.

Krisenmanagement ist eine der Kompetenzen, die 2020 stark gefragt waren.

Krisenmanagement ist eine der Kompetenzen, die 2020 stark gefragt waren.

Herr Rajan, Herr Zapf, das war ohne Frage kein gewöhnliches Jahr. Wie hat sich das für Sie geäußert?

Jürgen Zapf: Wir haben uns bei A&M sehr schnell auf Homeoffice und Videokonferenzen umgestellt. Auf Kundenseite haben wir deutlich gemerkt, dass viele Unternehmen kurzfristig große Probleme hatten, die Herausforderungen eines Lockdowns zu meistern. Wir haben in Teilen unseres Geschäfts, zum Beispiel im Transaktionsgeschäft, die verfügbaren Ressourcen für andere Bereiche wie dem Performance Improvement Business verfügbar gemacht und konnten dadurch weiterhin unseren Wachstumstrend verfolgen. Und wir mussten oft helfen – und das hat sich natürlich auch in unserer Auftragslage gezeigt.

Bob Rajan: Viele sind an diesen Schwierigkeiten leider auch gescheitert.

Zum Beispiel?

Bob Rajan: Einer unserer Kunden, deren Corona-Schicksal durch die Presse gegangen ist, war die bereits angeschlagene Restaurant-Kette Vapiano. Wir hatten das Unternehmen im vergangenen Jahr dazugewonnen, haben einen Plan erstellt, wie wir es wieder zum Erfolg führen können – und dann kam das Virus. Und mit dem der Lockdown. Keine Gäste, kein Umsatz, das konnte Vapiano nicht überstehen.

Welche Art Unternehmen konnte der Krise besonders gut trotzen und aus welchen Gründen?

Jürgen Zapf: Wir konnten insbesondere in der Healthcare-Branche und im Technologiesektor, den größten Profiteuren dieser Krise, erhöhte Aktivitäten im Transaktionsbereich feststellen. Tendenziell waren diese Transaktionen anfangs kleiner und oftmals mit reinen Eigenmittel finanziert. Insgesamt ist diese positive Entwicklung aber gekennzeichnet von einer stark gestiegenen Volatilität unserer Aufträge.

Deutschland-Leiter der internationalen Unternehmensberatung Alvarez & Marsal

Jürgen Zapf ist einer von zwei Deutschland-Leitern der internationalen Unternehmensberatung Alvarez & Marsal.

Bob Rajan: Das Wichtigste war sicher, Wege zu finden, Fixkosten und variable Kosten zu senken, und zwar schnell. Vieles hängt dabei auch von den Verhandlungen mit den unterschiedlichen Geschäftsbereichen ab. Entscheidend ist ebenfalls die Branche. Gastgewerbe, Tourismus und Bühnenkultur hatten es einfach schwerer als andere. Grundsätzlich gilt aber: Wer eine Kultur des Change-Managements bereits lebt, hat es leichter.

Um welche Verhandlungen geht es genau?

Bob Rajan: Wir hatten in diesem Jahr zum Beispiel einen Kunden aus dem Performance- und Entertainment-Business, den die Krise schwer getroffen hat. Da mussten wir auf diversen Ebenen verhandeln: Zum Beispiel Gespräche mit dem Betriebsrat führen. Die müssen schnell angesetzt werden, damit es weitergeht. Unter anderem muss der Betriebsrat auch inhaltlich überzeugt werden, etwa beim Thema Kurzarbeit. Extern muss wiederum die Kommunikation mit den Banken stimmen. Darüber hinaus waren die KfW-Förderungen ein Instrument, das sehr geholfen hat, fürs Erste durch diese Krise zu kommen. Aber das alles braucht viel Expertise und Durchblick, was unsere Kunden von uns auch bekommen. Es kommt auf ein gutes Krisenmanagement an.

Wie begleiten Sie die Unternehmen? Welcher ist Ihr Ansatz?

Bob Rajan: Im Bereich der Restrukturierung haben wir ein Alleinstellungsmerkmal. Denn unser Ansatz ist sehr praktisch: Wir geben dem Kunden keine 80 Folien umfassende Analyse und beraten von der Rückbank aus. Nein, wir krempeln die Ärmel hoch und steigen tief ins operative Geschäft ein. Und das bedeutet auch, dass unsere Leute interimsmäßig Posten in dem entsprechenden Unternehmen bekleiden, wie den des Chief Restructuring Officer. Wir haben langjährige Erfahrung mit Restrukturierungen, wissen, dass es auf Schnelligkeit ankommt, um das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Finanzierungspartnern zurückzugewinnen. Das Management wiederum hat dann mehr Zeit für seine eigenen Aufgaben: Das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.

Jürgen Zapf: Unsere Private-Equity-Kunden schätzen insbesondere die Verzahnung des typischen Transaktionsexperten mit unserem operativen Know-how. Ein gerade in schwierigen Zeiten unschätzbarer Vorteil. Unsere typischen Corporate-Kunden sehen in unserer Bereitschaft, operative Verantwortung in schwierigen Situationen zu übernehmen, einen enormen Benefit.

Und was können Sie, Herr Rajan, von Ihren Erfahrungen berichten?

Bob Rajan: Besonders in Erinnerung geblieben ist mir meine Zeit als Interim CFO sowohl von Douglas im Jahr 2019 als auch von GfK 2018 bis 2019. Vor allem weil es positive Erfahrungen waren. Die beiden Chief Executive Officer Tina Müller und Peter Feld sind vielen ein Begriff, weil sie ihre Unternehmen bei der Digitalisierung stark nach vorne gebracht haben, und das noch vor Corona. Die beiden Unternehmen hatten ganz individuelle Herausforderungen, aber es war doch erstaunlich, wie schnell es wieder bergauf ging. Die Antwort findet sich in den Köpfen: Mit dem richtigen Mindset des Managements ist Veränderung gleichzeitig eine Möglichkeit für Wachstum.

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Bob Rajan ist ebenfalls Deutschland-Leiter bei A&M.

Jürgen Zapf: Transformation als Wachstums-Strategie ist einer unserer Grundsätze. Wenn der Kunde diesen schon lebt, ist das großartig, wenn nicht, ist es unsere Aufgabe, mit Integrität, exzellenter Arbeit und Objektivität dafür zu werben, Veränderung als Chance zu begreifen. Unsere Teams sind bekannt dafür, dass sie klar und offen kommunizieren, unangenehme Fragen nicht scheuen und ganz genau zuhören.

Was haben Sie persönlich aus 2020 gelernt?

Bob Rajan: Ich hätte nicht gedacht, dass ich so effektiv sein kann, wenn ich Shorts und ein T-Shirt trage und keinen Anzug (lacht). Das Homeoffice hat für mich besser funktioniert, als erwartet.

Jürgen Zapf: Durch die Pandemie ist sicher vieles angeschoben worden, das sonst mehr Zeit gebraucht hätte. Ich habe mich zum Beispiel kürzlich mit einem CEO unterhalten, der zum allerersten Mal eine Videokonferenz mit allen 18.000 Mitarbeitern geleitet hat. All diese Entwicklungen hat sich vorher keiner vorstellen können. Ich habe eine positive Grundeinstellung und bin stark davon überzeugt, aus 2020 viel lernen zu können.

 

Alvarez & Marsal (A&M) hat kürzlich den Corporate-Transformation-Experten Patrick Siebert zum Co-Head für Deutschland ernannt. Damit ist Patrick Siebert Mitglied des Führungsteams in Deutschland zusammen mit Jürgen Zapf und Bob Rajan. Alvarez & Marsal (A&M) ist seit seiner Gründung 1983 in Privatbesitz und ein weltweit führendes Beratungsunternehmen, das sich auf Business Consulting, Verbesserung der Unternehmensleistung, Due Diligence und Turnaround-Management konzentriert. Unsere Kunden profitieren von unserem fundierten Fachwissen und Erfahrungsschatz, wenn herkömmliche Ansätze nicht mehr ausreichen, um Veränderungen herbeizuführen. Mit über 5.000 Mitarbeitern auf vier Kontinenten liefern wir konkrete Resultate für Unternehmen, Verwaltungsräte, Private-Equity-Firmen, Anwaltskanzleien und Regierungsbehörden, die vor komplexen Herausforderungen stehen.

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