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Medizin 4.0

Auf dem Weg zum digitalen Gesundheitsmanagement

Die schnelle und breite Verfügbarkeit medizinischer Daten ist nicht nur in Krisensituationen wie der aktuellen Corona-Pandemie von entscheidender Bedeutung. Doch bei der Digitalisierung hinken viele deutsche Kliniken noch hinterher. Das soll sich jetzt ändern.

Philips Art.1.

(Quelle: Philips)

Kaum ein paar Nanometer groß ist der Winzling, der aktuell die Gesundheitssysteme weltweit unter Druck setzt: SARS-CoV-2, besser bekannt als Coronavirus, hat auch in Deutschland für Alarmstimmung in Krankenhäusern und Arztpraxen gesorgt. Wobei sich das Gesundheitssystem hierzulande in der Krise bislang bewährt hat – was sich etwa bei der Bereitstellung von Intensivbetten für Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf zeigt.

Doch so positiv die gegenwärtige Momentaufnahme auch ausfallen mag, in Sachen Zukunftsfähigkeit haben deutsche Kliniken noch Nachholbedarf. „Bei der Digitalisierung hinken deutsche Kliniken im Vergleich zu den USA und anderen europäischen Ländern stark hinterher“, sagt Gerrit Schick, Leiter Health Informatics bei Philips. Zwar werden überall elektronische Krankenhaus Informationssyteme eingesetzt, doch sehen nur 14 Prozent der Fachkräfte an deutschen Krankenhäusern die digitale Einrichtung ihrer Klinik auf dem aktuellen technischen Stand. Drei von fünf Krankenhäusern in Deutschland haben Umfragen zufolge zudem keine Digitalisierungsstrategie.

Dabei sind die Vorteile digitaler Systeme im medizinischen Alltag vielfältig. Sie sichern den schnellen Austausch von Informationen, ermöglichen interdisziplinäres Arbeiten sowie Entscheidungsunterstützung und bieten Gelegenheit zur Vernetzung, etwa zwischen Medizinern verschiedener Gesundheitseinrichtungen. „Wir sehen das aktuell etwa beim internationalen Austausch diagnostischer Daten zu COVID-19“, so Schick. Ein anderer wichtiger Bereich, der gerade massiv an Bedeutung gewinnt, sind digitale Plattformen für das Patientenmanagement. Sie ermöglichen die Steuerung der Patienten, die Vorbereitung von Terminen und die Durchführung von Online-Sprechstunden.

Gerrit Schick

Gerrit Schick

Head of Health Informatics, Philips GmbH Market DACH. (Quelle: Philips)

Den Krankenhäusern in Deutschland kann die Digitalisierung zudem helfen, den teilweise dramatischen Personalmangel zu bekämpfen. „Das betrifft praktisch alle Bereiche – Pflege, Ärzte, MTA, MTRA, nahezu alle Berufsgruppen sind betroffen“, sagt Markus Jones, Strategic Solution Leader bei Philips. „Digitalisierung hilft, Leistungen im Gesundheitssystem personalschonender zu erbringen. Oft lässt sich damit sogar mit weniger Personal eine höhere medizinische Qualität zu erreichen.“

Welche Vorteile die Digitalisierung konkret bringt, kann man etwa im Unfallkrankenhaus Berlin beobachten. Dort funktioniert die Radiologie bereits komplett digital: Aufnahmen werden zentral verwaltet, Künstliche Intelligenz (KI) macht auf verdächtige Ergebnisse aufmerksam und Befunde werden ohne manuelle Texteingabe erzeugt. Noch effizienter wird dieses Vorgehen, wenn weitere Einrichtungen davon profitieren. „Durch digitale Bildgebung und standortübergreifende Vernetzung können Radiologen ortsunabhängig auch die Diagnostik zum Beispiel für kleinere Krankenhäuser übernehmen, wenn diese keinen Radiologen im Dienst haben“, sagt Gerrit Schick.

"Medizin 4.0 kann nur gelingen, wenn zuvor eine Auseinandersetzung mit den Prozessen stattgefunden hat." - Peter Vullinghs.

Peter Vullinghs

Peter Vullinghs

Market Leader, Philips GmbH Market DACH. (Quelle: Philips)

Damit Kliniken Investitionen in die digitale Infrastruktur nicht aus finanziellen Gründen aufschieben müssen, hat die Bundesregierung jüngst das Krankenhauszukunftsgesetz auf den Weg gebracht. Drei Milliarden Euro stellt der Bund bereit, noch einmal 1,3 Milliarden soll von den Ländern kommen. Gedacht ist das Geld für Investitionen von Krankenhäusern in moderne Notfallkapazitäten, Digitalisierung und IT-Sicherheit. „Die Covid-19-Pandemie wirkt als Katalysator der Digitalisierung“, sagt Markus Jones. „Krankenhäuser sollten die Fördermittel der Bundesregierung jetzt nutzen, um digitale Lücken zu schließen und ihre Prozessqualität nachhaltig zu verbessern.“

Gerade für kleinere Krankenhäuser kann diese Finanzierungshilfe den Startschuss für einen verstärkten digitalen Ausbau bedeuten. Sie könnten durch digitale Vernetzung zum Beispiel auf die Expertise großer Gesundheitszentren zurückgreifen, was nicht zuletzt in Krisen wie der aktuellen Corona-Pandemie von besonderer Bedeutung ist. „Teleradiologie, Teleintensivmedizin und digitale Pathologie beispielweise ermöglichen eine effiziente, standortunabhängige Nutzung von Ressourcen und Expertisen. Das entlastet insbesondere Krankenhäuser mit geringerer Personaldecke“, sagt Gerrit Schick.

Wie so eine Vernetzung aussehen kann, macht aktuell Nordrhein-Westfalen vor. Dort sorgt das deutschlandweit erste virtuelle Krankenhaus für eine flächendeckende Versorgung mit medizinischem Spezialwissen. Kleinere Kliniken können bei bestimmten Indikationen über das telemedizinische Netzwerk des virtuellen Krankenhauses auf die Expertise von Fachärzten der Unikliniken Aachen und Münster zurückgreifen. So soll sichergestellt werden, dass für alle Menschen in NRW bei Bedarf hochspezialisiertes medizinisches Fachwissen ortsnah zur Verfügung steht.

Markus Jones

Markus Jones

Strategic Solutions Leader, Philips GmbH Market DACH. (Quelle: Philips)

Bei der Implementierung digitaler Systeme stehen Unternehmen wie Philips den Kliniken zur Seite. „Unsere Lösungen sind seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil der IT-Infrastruktur von Krankenhäusern“, sagt Gerrit Schick. „Wir bieten IT-Lösungen für die Radiologie, die Kardiologie oder die Intensivmedizin mit einem engen Bezug zur Medizintechnik. Dazu kommen weitere klinische und administrative Systeme für Krankenhäuser, Lösungen für die Auswertung medizinischer Daten sowie für die Vernetzung von Leistungserbringern und Patienten.“ Mit der Firma Forcare – jetzt Philips Interoperability Solutions – hat Philips zudem vor drei Jahren einen führenden Anbieter von Interoperabilitätslösungen übernommen.

Für die Philips-Experten steht fest, dass der Trend zur Digitalisierung des Gesundheitssystems nicht mit dem Ende des aktuellen Corona-Geschehens abflauen wird: „Die derzeitige Krise unterstreicht den Mehrwert schnell verfügbarer digitaler Daten. Ich rechne daher sogar eher mit einer Beschleunigung bei der Digitalisierung“, so Markus Jones.

Im Webinar „Zukunftsprogramm Krankenhäuser: Digitale Versorgung 2025“ diskutierten die Experten von Philips und aus dem Krankenhausbereich, wie sich die Digitalisierung im Gesundheitswesen in Zukunft auswirken wird, welche Möglichkeiten sich für Krankenhäuser mit dem Krankenhauszukunftsgesetz der Bundesregierung ergeben und welche Handlungsfelder jetzt am relevantesten sind. Hier finden Sie das Online-Video zur Veranstaltung:

Philipps Zukunftsprogramm 3 Leute
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