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Den Wandel nutzen

Wie man aus der Krise eine Tugend macht

Trotz der Herausforderungen der Coronakrise in den vergangenen Monaten konnte Deutschlands größter Baufinanzierungsvermittler Interhyp starkes Wachstum verzeichnen. Wie also wächst man in einer Krise wie dieser über sich hinaus, CDO Marcus Fienhold?

Der Campus von Interhyp NEU
Der Campus von Interhyp. (Bild: Interhyp)

 

Herr Fienhold, wie hat die Interhyp auf die Coronakrise reagiert?

Es war schon gewaltig, wie sich die Arbeitswelt und auch das Privatleben ab Mitte März verändert haben. Quasi von heute auf morgen musste es uns gelingen, allen Mitarbeitern das Arbeiten von zuhause aus zu ermöglichen. Wir sprechen hier von 1.600 Mitarbeitern, und für alle haben wir die technische Infrastruktur geschaffen, damit sie remote arbeiten können. Gleichzeitig war es natürlich oberstes Gebot, das Tagesgeschäft aufrecht zu halten.

 

Wie hat das funktioniert?

Ein großer Teil unserer Mitarbeiter hatte bereits vor Ausbruch der Pandemie die Möglichkeit, Homeoffice zu machen. Die Größenordnung und die Notwendigkeit, dass fast alle Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten, war aber neu. Und das - in nur wenigen Tagen - erfolgreich umzusetzen, hat nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten bei höchstem Einsatz funktioniert. Zudem hat bei der Beratung der Kunde die Wahl, welches Medium er nutzen möchte. Das bedeutet, dass wir für unsere Kunden sofort auch ohne persönlichen Termin vor Ort da sein konnten, etwa telefonisch, mit Screensharing oder – ganz neu seit Corona – per Videoberatung, ganz im Sinne unserer Omnikanal-Strategie. Das Ganze klappt natürlich nicht ohne die entsprechende Hard- und Software. Fundamental sind dabei Flexibilität bei der Arbeitsplatzausstattung ebenso wie Freiheiten bei der Toolwahl für die Zusammenarbeit. Wir haben hier bislang glücklicherweise schon verschiedene Tools vor Corona evaluiert und testweise im Einsatz gehabt, die wir dann flächendeckend ausgerollt haben und, deren Nutzung sich im Verlauf der vergangenen Monate stark intensiviert hat.

Interhype Marcus Fienhold neu

Marcus Fienhold ist Chief Digital Officer von Interhyp. (Bild: Interhyp/Bernhard Huber)

Interhyp Home

Was hat sich für Sie persönlich dadurch geändert?

Das verteilte Arbeiten und die veränderten Abläufe im Unternehmen fordern vom Management vor allem eines: eine kurzfristige, häufige Kommunikation. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Führungsebene, sondern für das gesamte Unternehmen. Besprechungen per Skype, Microsoft Teams, digitale Whiteboards oder sogar virtuelle Townhalls sind jetzt die neue Normalität. Was mir fehlt, sind zufällige, spontane Gespräche mit Kollegen, die sich sonst zum Beispiel mal beim Holen eines Kaffees ergeben. Ich versuche diesen fehlenden persönlichen Kontakt auszugleichen, in dem ich so viele Austausche wie möglich als Video-Calls durchführe. So gelingt es gut trotz der räumlichen Distanz den Kontakt zu den Teams persönlich zu gestalten und sich nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen – wenn auch nur virtuell.   

 

Wie würden Sie rückblickend die Umsetzung all dieser Neuerungen bewerten?

Ich bin unheimlich stolz auf unsere Umsetzung. Ohne Frage, das war ein Kraftakt für alle Mitarbeiter. Aber den haben sie bravourös gemeistert. Wir konnten unsere Kunden auch dank moderner digitaler Kanäle jederzeit bedarfsgerecht beraten und ihnen dabei helfen, auch in Zeiten der Coronakrise den Traum vom eigenen Zuhause zu verwirklichen. Mit dem Ergebnis, dass wir trotz Krise in diesen schwierigen Monaten das hohe Interesse an Baufinanzierungen bedienen konnten.

 

Nun gilt die Coronakrise als Katalysator der Digitalisierung. Welche Rolle spielt diese in Ihrem Unternehmen?

Eine sehr große Rolle, aber nicht erst seit Corona. Interhyp ist vor 20 Jahren als einer der ersten Anbieter im Finanz-Tech-Bereich gestartet und profitiert noch heute von seinen Start-up-Wurzeln. Die von uns entwickelte Baufinanzierungs-Plattform eHyp zum Beispiel ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für unser starkes Wachstum und ist Heimat für über 10.000 Vermittler. In diesem Öko-System sind etwa 500 Kreditgeber angebunden. Wichtig ist aber, nicht stehen zu bleiben. Neu entwickelt haben wir zum Beispiel Interhyp Home, das digitale Zuhause für unsere Kunden. Darin enthalten ist zum Beispiel die Möglichkeit, dass Kunden sich selbst erste Finanzierungsvorschläge erstellen können und anschließend systemgestützt individuelle Optimierungsoptionen angezeigt werden. Oder der Unterlagen-Manager, der mittels Machine Learning eine automatisierte Dokumentenerfassung und -sortierung ermöglicht. Diese Lösungen sind zwei Bausteine von vielen, um für Kunden attraktiv zu bleiben und die Digitalisierung stärker zu beschleunigen.

 

Können Sie Corona also auch etwas Positives abgewinnen?

Auf Arbeitsebene durchaus. Sowohl innerhalb des Unternehmens als auch im Kundendialog. Die Krise ist nicht nur als Beschleuniger technologischer Entwicklungen aufgetreten. Für mich ist vor allen Dingen eins besonders auffällig: Corona hat zu einer höheren Digitalisierungs-Akzeptanz in der Branche geführt. Virtuelle Besichtigungstermine, Beratungsgespräche per Videotool und Screensharing, gescannte Unterlagen, Ausweitung von Video-Ident-Verfahren zur Kundenlegitimation – das alles ist nun breit akzeptiert und möglich. Diese Energie hat auch zu beschleunigten Entscheidungsprozessen geführt, die sonst Wochen oder Monate dauerten. Ich nehme zudem wahr, dass die Bereitschaft zur schnellen und pragmatischen Lösungsfindung enorm gestiegen ist.

 

Welche Motivation nehmen Sie aus den vergangenen Monaten für die Zukunft mit?

Wir müssen unseren technologischen Vorsprung nicht nur beibehalten, sondern diesen sogar weiter ausbauen - und auch bereit sein, uns von anderen Branchen inspirieren zu lassen. Auch gilt es, auf die kontinuierlich wachsenden digitalen Ansprüche von Kunden, Banken und Vermittlern zu reagieren und ihnen gerecht zu werden. Schlussendlich geht es darum, das Zusammenspiel von Mensch und Technik zu perfektionieren und jedem Kunden die für ihn ideale Mischung anzubieten. Der Blick auf unseren Umgang mit der Krise stimmt mich da sehr positiv.

 

Der Wirtschaftsinformatiker Marcus Fienhold ist seit Oktober 2019 Mitglied des Vorstands der Interhyp AG. Dort verantwortet er alle Digitalisierungs- und Technologiebereiche der Interhyp Gruppe, mit rund 220 Mitarbeitern, die daran arbeiten, die Digitalisierung und den technologischen Fortschritt im Unternehmen voranzutreiben und eine umfassende Plattform rund um das Zuhause weiterzuentwickeln.

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