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ThePowerMBA: Ein Start-up fordert herkömmliche Business Schools heraus

Erst kamen sie für den Handel, dann die Hotelbranche, dann für die Banken – ist jetzt Bildung dran? Ein EdTech Start-up will zeigen, wie eine Management-Ausbildung besser gehen kann.

Power MBA Titelbild

(Bild: ThePowerMBA)

Der klassische Werdegang eines MBA-Studenten (Master of Business Administration) beginnt oft mit einem Bachelorstudium, dann ein paar Jahren im Berufsleben, vielleicht in einem Beratungsunternehmen. Dann folgt der MBA, um richtig beruflich durchzustarten. Eine Managerposition zieht ein Managergehalt nach, und das kostspielige (in Europa bis zu 110.000 €) MBA-Studium hat sich gelohnt. Das Business School Modell ähnelt sich daher weltweit stark: Ein intensiver, teurer Studiengang in einer ausgewählten Gruppe von Kommilitonen, ein lebenslanges berufliches Netzwerk eingeschlossen. Auch wenn jede Business School Förderungsmöglichkeiten anbietet, ist Exklusivität Teil der DNA.

Im Juli 2017 kamen vier Freunde in Madrid, Spanien, zusammen und fragten sich, ob es auch anders gehen könnte. Drei Jahre später hat ThePowerMBA rund 40.000 aktuelle Teilnehmer und Absolventen in über 50 Ländern, mit 2.500 neuen Anmeldungen pro Monat. Dazu kommen Partnerschaften mit rund 400 Unternehmen, die ThePowerMBA in der Personalentwicklung ihrer Mitarbeiter nutzen, unter anderem Google, EY und Vodafone. Das Start-up ist bereits schnell in Südamerika gewachsen und im September beginnt der erste global ausgerichtete Kurs. Der Fokus dieser Expansion liegt nun auf den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Israel und Deutschland, doch das Programm ist offen für alle, und Anmeldungen laufen aus allen Ecken der Welt ein. „Wir wollten die Disruption. Ich habe selbst einen klassischen MBA Abschluss von der IE Business School, eine der Bekanntesten in Europa, und natürlich habe ich viel daraus mitgenommen. Aber Kosten von rund 50.000 € sind natürlich eine Hausnummer. Wir wollten stattdessen ein Programm schaffen, auf das jeder Zugriff haben kann. Die beste Bildung sollte nicht nur einigen Wenigen zur Verfügung stehen,“ erklärt Rafael Gozalo Corral, einer der Gründer, den Kern der Idee.

Ist jetzt die Disruption in der Bildung an der Reihe?

Sie sind bei weitem nicht die Ersten, die mit einem völlig neuen Konzept eine alteingesessene Industrie angreifen. Amazon und Ebay haben den Handel revolutioniert, Airbnb hat der Hotellerie das Fürchten gelehrt und Dienste wie WhatsApp, Telegram, und Zoom haben unsere Kommunikation grundsätzlich verändert. N26, Transferwise und andere Fintech (Finanztechnologie) Unternehmen können inzwischen das klassische Girokonto bei einer etablierten Bank ersetzen. Im Bereich Bildung konzentriert sich dieser Wandel bisher mehr auf das Erlernen von Sprachen, doch das nicht zuletzt durch Corona vorangetrieben Interesse am E-Learning hinterlässt jetzt schon Spuren.

Die Idee von ThePowerMBA ist so simpel wie durchschlagend. Das Programm basiert auf dem Konzept des Microlearning: die Erkenntnis, dass der Mensch neue Inhalte besser in kleinen und konzentrierten Mengen aufnimmt und verarbeitet.  Es findet komplett online statt, mit nur 15-minütigen, video-gestützten Unterrichtseinheiten. Diese werden von international renommierten Praktikern und Gründern, wie Martin Eberhard (Mitgründer von Tesla), Eric Ries (Autor von The Lean Startup) und Marc Randolph (Mitgründer von Netflix), gehalten. Dem Geschäftsmodell von ThePowerMBA unterliegt eine gewinnende Logik: Wo traditionelle MBAs hohe Studiengebühren verlangen müssen, damit Dozenten vor einer nur kleinen Auswahl an Studenten lehren, werden hier dieselben Inhalte Tausenden angeboten. Dadurch lohnt sich die Investition, internationale Schwergewichte der Businesswelt zu rekrutieren, und die Teilnehmer profitieren von deren Erfahrungen. „Das Programm hat uns unglaublich geholfen,“ sagt Absolvent Adrian Munoz, Physiotherapeut und Mitgründer der spanischen Online-Plattform Queres Formacion, „Wir haben uns komplett umorientiert, es ist spektakulär. Für uns gibt es definitiv ein vor und ein nach dem ThePowerMBA.“  Das Curriculum ist praxisorientiert, und soll es jedem ermöglichen, die Inhalte auch nebenberuflich zu erwerben. Da es nicht akkreditiert ist, werden Innovationen blitzschnell aufgenommen. Das Ganze ist verfügbar für den Bruchteil des Preises eines MBAs: In Deutschland wird das Programm für rund 900 € angeboten.

Power MBA neues Artikelbild

(Bild: ThePowerMBA)

„Unsere Teilnehmer kommen aus allen Lebenslagen, sie sind Architekten, Unternehmer,  Ingenieure, Anwälte, Berater und vieles mehr. Es sind Menschen mit Gründermentalität, sie sind unruhig, wollen voranschreiten und neue Wege gehen – das ist was sie eint,“ beschreibt Borja Adanero, Mitgeschäftsführer, den typischen Absolventen. Genau diese Mentalität ist auch Kernbestandteil seines eigenen Unternehmens, erklärt Adanero: „Wir wollten unser Unternehmen selbst so führen wie unsere Dozenten es jetzt lehren, schnell wachsend und immer agil.“ Nur drei Monate nach den anfänglichen Überlegungen im Juli 2017 begann der erste Kurs mit 150 Teilnehmern. Seitdem treiben die Gründer und die Mitarbeiter, die aus 22 Ländern stammen, das Unternehmen immer weiter voran.  Wie in vielen modernen Start-ups arbeiten auch hier Kollegen aus verschiedenen Teams flexibel und agil zusammen. Projekte werden eigenverantwortlich und mit dem Vertrauen der Unternehmensleitung geführt, und die Kommunikation ist fließend und direkt. „Bürokratie, Hierarchien, Zeiterfassungen und so weiter, das würde bei uns einfach nicht funktionieren,” sagt Hugo Arevalo, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender,

„Wir lernen täglich neu dazu, schließlich gibt es keinen Vorreiter, dem wir einfach folgen können. Das richtige Umfeld für Innovationen erschaffen wir auch innerhalb unserer Organisation.” - Hugo Arevalo

Der Plan, mit einem ehrgeizigen Konzept und aggressivem Wachstum den Bildungssektor anzugreifen, scheint bisher aufzugehen. Das Unternehmen ist bereits auf über 200 Mitarbeiter angewachsen, Prognose steigend, und große internationale Private Equity und Venture Capital Investoren haben schon Interesse angemeldet. Die neue Realität in Zeiten von Social Distancing könnte bedeuten, dass der richtige Zeitpunkt für die Disruption gekommen ist.

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